Kinesiologie

Kinesiologle ist von dem griech. Wort ,,kinesis abgeleitet, was so viel wie Bewegung bedeutet.
Die Kinesiologle arbeitet mit dem sog. Muskeltest, um Informationen aus dem Unterbewußtsein transparent zu machen. Es ist eine ganzheitliche Methode zur Diagnostik von Krankheiten und Störungen aller Art, und gleichzeitig ein Instrument zur Behandlung derselben.
Über das Meridiansystem, die Akupunkturpunkte, das neurolymphatische System (entsorgt Schadstoffe aus dem Körper), das neurovasculäre System(regt über das Nervensystem die Durchblutung in Muskeln und Organen an), mittels Farben, Bachblüten, bestimmter Körperbewegungen und vieler anderer Methoden kann die natürliche Lebensenergie aktiviert und das körperliche und seelische Gleichgewicht wiederhergestellt werden.

Methoden und Übungen zur Aktivierung des Energiesystems

1. Klopfmassage rund um die Thymusdrüse

Mit den Fingerspitzen klopfend wird - entgegen dem Uhrzeigersinn - ca. 50 - 90 mal die Thymusdrüse umrundet. Das bringt alle Meridiane wieder in die ursprüngliche Flußrichtung.

2. Massage der Mittelmeridiane

(Zentral- und Gouverneursgefäß)
Das Zentralgefäß verläuft vom Schambein entlang der Körpermitte über das Kinn bis unterhalb der Unterlippe; das Gouverneursgefäß vom Steißbein entlang der Wirbelsäulenmitte über den Kopf und das Gesicht bis zur Mitte der Oberlippe.
Um ihn zu aktivieren, streicht man mit der flachen Hand einige Zentimeter vom Körper entfernt jeden Meridian einige Male abwechselnd auf- und abwärts. Beendet wird die Massage immer an der Unter-, bzw. Oberlippe.
Bei Eigenmassage des Gouverneursgefäßes reicht die Bewegung von der Oberlippe über den Kopf zum Nacken und zurück aus.

 

Cross-Crawl-Übungen

3. Ohrenkorrektur

Damit beide Ohren immer gleichzeitig angeschaltet sind, wird jedes Ohr vom Gehörgang ausgehend von oben nach unten nach außen gedreht (die Ohrfalte wird aufgerollt) und massiert. Mehrmals wiederholen.

4. Augenkorrektur

5. Ionisation

Durch das gleichzeitige Klopfen beider Nasenflügel mit je zwei Fingern beim Ein- und Ausatmen wird das lonengleichgewicht, das durch Kalium- oder Calciummangel gestört sein kann, wiederhergestellt. Dadurch werden beide Gehirnhälften aktiviert.

 

6. Cross-Crawl-Reintegration

Verschiedene Überkreuz-Bewegungen, d.h. gleichzeitiges Bewegen des linken Armes und des rechten Beines und umgekehrt, verbinden beide Gehirnhälften miteinander. Das verbessert die Links-Rechts-Koordination, regt die Atmung an, fördert Fitneß sowie Raumbewußtsein, hören und sehen.

 

7. Herzintegration

Linken Oberarm seitlich anheben, Unterarm hängt neben dem Körper herunter, Nun mit dem ganzen Arm einen Halbkreis vor dem Körper beschreiben, dabei das rechte Bein angewinkelt hochheben.Arm und Bein in die Ausgangsstellung zurückbringen, dann die Übung mit dem rechten Arm und dem linken Bein machen. Abwechselnd mehrmals wiederholen.
Das Herz hat, genau wie das Gehirn, auch zwei Hälften mit unterschiedlichen Aufgaben. Diese Übung trägt zur besseren Zusammenarbeit beider Herzhälften bei.

 

8. Die liegende Acht

Ähnlich wie bei den Überkreuz-Bewegungen ist diese Übung bestens geeignet zur Integration beider Gehirnhälften, sie verbessert die Augenbeweglichkeit und das periphere Sehen, verhilft zu mehr Balance, Koordination und Zentrierung. Arm vor dem Körper in Augenhöhe ausstrecken,

Daumen aufrichten. Mit der Hand eine liegende 8 vor dem Körper zeichnen, die Augen verfolgen die Bewegung. Die liegende 8 beginnt immer mit einer Aufwärtsbewegung. Übung mehrmals wiederholen, Arm wechseln.

 

9. Abschluß-Test

Locker stehen, Arme seitwärts ausstrecken, Augen schließen. Nun die ausgestreckten Arme vor der Körpermitte zusammenbringen und die Finger verschränken. Ist das Energiesystem ausgeglichen, dürfte diese Übung keine Schwierigkeiten bereiten.

 

Emotionale Belastungen

Bei Streß ist es hilfreich, eine Hand auf die beiden Stirnbeinhöcker, die etwa in der Mitte einer gedachten Linie zwischen Augenbrauenmitte und Haaransatz liegen, und die andere Hand am Hinterkopf in Höhe der Schädelbasis aufzulegen. Dann in Gedanken oder durch Erzählen noch einmal durch die belastende Situation gehen. Der Streß wird dadurch verringert. Diese Übung kann auch mehrmals hintereinander, unterbrochen von 5-10-minütigen Pausen, gemacht werden. Sie verringert die emotionale Belastung, läßt die Gedanken wieder klarer werden, wirkt z.B. nach Alpträumen, bei Ängsten und Enttäuschungen.

 

Der Muskeltest

Der Muskeltest sollte mit leichtem Druck der flachen Hand erfolgen. Es gibt mehr als 40 verschiedene Testmuskeln. Am besten eignet sich der Delta-Muskel am Oberarm, sollte aus irgendeinem Grund der Test dieses Muskels nicht möglich sein, bietet auch der Quadrizeps am Oberschenkel eine gute Möglichkeit zum Testen.

1. Musculus Deltoideus anterior (Deltamuskel)
Stehend, sitzend oder auf dem Rücken liegend wird der Arm um ca. 450 angehoben, die Handfläche zeigt nach unten. Druck wird auf den Unterarm nahe dem Handgelenk ausgeübt, um den Arm nach unten zu drücken.

2. Musculus Quadrizeps femoris
Auf dem Rücken liegend wird der Oberschenkel um knapp
90 o angewinkelt und das Knie leicht gebeugt. Druck wird auf den Oberschenkel oberhalb des Knies ausgeübt, um das Bein zu strecken. Mit der anderen Hand sollte der Unterschenkel gehalten werden.

Vorbereitungen für Test und Behandlung

Zu Beginn sollten die Muskeln beidseitig getestet werden, d.h. linker und rechter Delta-Muskel. Anschließend wird der Muskel geschwächt, indem man ihn leicht zusammendrückt. Jetzt sollte er nicht vital anzeigen. Durch glattstreichen wird der Muskel wieder gestärkt und sollte beim nächsten Test wieder vital sein. Die Mittelmeridiane werden nacheinander zuerst in Verlaufsrichtung, dann entgegengesetzt und zuletzt wieder in Verlaufsrichtung gestrichen. Nach jedem Streichen wird getestet, wobei der Muskel nach dem Streichen in Verlaufsrichtung vital und entgegengesetzt nicht vital anzeigen sollte. Der Muskel kann auch getestet werden wenn die zu testende Person „ja" und ,,nein" sagt. Bei einem „Ja" ist der Muskel normalerweise vital, bei einem ,,Nein“ nicht vital.
Ein letzter und ganz wichtiger Test bezieht sich auf den Wasserhaushalt des Körpers. Die zu testende Person zieht sich leicht an den Haaren; bleibt beim darauffolgenden Test der Muskel vital, ist der Wasserhaushalt in Ordnung, testet er nicht vital, hilft das Trinken von Wasser, um nicht nur den Muskel, sondern das gesamte Energiesystem wieder in Fluß zu bringen.
Erst wenn bei all diesen beschriebenen Tests der Muskel vital anzeigt, sollte mit konkreten Fragen, mit Diagnostik und mit Korrekturen begonnen werden.
LITERATUR ZUM THEMA KINESIOLOGlE

 

Zur Einführung:

Maggie la Tourelle/Anthea Courtenay
Was ist Angewandte Kinesiologie?
Verlag für Angewandte Kinesiologie (VAK)
ISBN 3-924007-44-4
John F. Thie
Gesund durch Berühren
(Arbeitsbuch)
Sphinx-Verlag
ISBN 3-85914-615-7
Für bessere Gehirnleistung, bei Lernstörungen, Legasthenie etc.:
Paul E. Dennison/ Gail Dennison
Lehrerhandbuch BRAIN GYM
(Arbeitsbuch)
VAK
ISBN 3-924077-24-X


Paul E. Dennison/Gail Dennison
EK für Kinder
Das Handbuch für EDU-KINESTETIK für Eltern, Lehrer und Kinder jeden Alters
VAK ISBN 3-924077-06-1
Zur Arbeit im psychischen Bereich:
Dr. John Diamond
Die heilende Kraft der Emotionen VAK
ISBN 3-924077-02-9
Dr. med. Dietrich Klinghardt
Lehrbuch der Psycho-Kinesiologie
Verlag Hermann Bauer
ISBN 3-7626-0510-6Weitere Infos über Bücher, Videos, Kurse etc. gibt es im
Institut für Angewandte Kinesiologie
Zasiusstr. 67 79102 Freiburg Tel.: 0761/73308