Depression und Eßstörung

Hexenverbrennung

Die Klientin ist depressiv und leidet unter Eßstörungen. In dieser Sitzung konfrontiert sie sich mit inneren Bildern, die aus einem vergangenem Leben zu stammen scheinen. Für die Arbeit in der Synergetik Therapie ist der Inhalt der Bilder jedoch sekundär. Er wird nicht gewertet, sondern nur energetisch transformiert.

Probesession:

Die Klientin öffnet eine Tür mit der Aufschrift „Feuer“ und sieht in der Ferne ein Feuer und in dem Feuer einen Menschen. Sofort bricht sie in Tränen aus, da sie in dieser Person sich selbst erkennt. Der Therapeut fordert sie auf, in diese Person hineinzugehen und aus ihren Augen heraus zu schauen.

Kl: Alles ist ganz hell, ganz widerlich hell. Und ich kann meine Füße nicht bewegen, Die sind ganz fest ... mit Eisen (weint, stöhnt, atmet heftig) Ich hasse sie!

Th: Ja drück’s aus! Drück einfach alles aus, was hochkommt.

Kl: (hasserfüllt) ICH HASSE EUCH! ICH HASSE EUCH!!! Ich hasse euch so. Ich hasse dich! Ich hass dich so!!!(hasserfüllt) Du bist feig, du bist so feig, so richtig feig!!! Der zeigt sich nicht! Der ist so feig! (weint verzweifelt). Ich kann nur die Augen sehen. Oh Gott, diese Augen! -Geräusch von brennendem Feuer wird eingespielt, Klientin weint - Ich wäre so gerne noch geblieben (weint verzweifelt).... Jetzt wird es so kalt, so kalt, so ... - Das Feuer ist plötzlich verschwunden. Die Klientin befindet sich in Dunkelheit, die sie als beruhigend empfindet. Sie schaut von oben auf ihren verbrannten Körper, kann nur noch Knochenreste wahrnehmen. Es ist Abend geworden. Sie erklärt, daß sie unschuldig verbrannt worden ist. - Ich weiß, was Sünde ist und was Wahrheit ist und was Schuld ist. Der Mann und die Kirche - die sind schuldig. Und Frauen in weißen Gewändern - Nonnen. Und ich hab gesagt: Ihr seid keine weißen Frauen, ihr lügt, ihr seid schwarze Frauen. Und ich hab das ganz laut gesagt und ganz fest. Und dafür bin ich auch geschlagen worden, aber ich bin weiter ganz fest bei mir geblieben. Und dann sind mir die Hände zusammengebunden worden. Und dann haben sie mich abgeführt, eine Treppe runter (weint). Ich hab Angst gehabt, viel Angst. - Der Therapeut fordert sie auf, nochmal in die Situation zu gehen und die Angst nochmal zu spüren.

Th: Diese Angst ist heute noch in deinem Körper. - Die Klientin sagt, sie wußte bereits vorher, was passieren würde, hat es aber trotzdem gesagt, denn die Wahrheit war ihr wichtiger als alles andere. - Spür mal, was war so wichtig daran, diese Wahrheit zu sagen?

Kl: Das war so, so scheinheilig und sonst hat es keiner gesagt. (hasserfüllt) Scheinheilig, das ist nicht heilig! (hasserfült) Ich hasse diese Bet-Stimmen!!! Diese Nonnen, diese NONNEN!!! Betschwestern! - Der Therapeut fordert zur direkten Konfrontation auf. - Und ich sag dir, du lügst. Du lügst! Du sprichst von meiner Schuld! Ich hab keine Schuld. Von wegen - der Herr möge mir verzeihen - der Herr möge DIR verzeihen!!! Deine Lügen, dein Mißbrauch an den jungen Menschen. Du belügst sie, die vertauen dir. Du sagst, was von Reinigung über mich, von Exorzismus. NEIN! DU brauchst es, DU!!!... Ich hab Angst. Jetzt kommen diese Männer in den schwarzen Kleidern und ich sehe nur Schlitze von Augen und spitze Mützen. Die machen einen Kreis um mich rum. Ich hab die Hände und Beine zusammengebunden. (schreit) Ich hab so Angst!!! NEIN!!! NEIN!!!

Th: Ja, drück alles aus, mach ruhig auch Töne dabei.

Kl: (weint und schreit verzweifelt) Hilfe! HILFE!!! Helft mir! (Klientin übergibt sich) Du bist sowas von gemein du. ... Der Chef von dem SAUHAUFEN! Du ganz gemeines, fieses, perverses Schwein, du. Du SAU! ... Er hat mich vergewaltigt. Einfach die Beine festgebunden und ...(weint verzweifelt). Die fiese Sau, die fiese. AUA. Die haben mich festgebunden. Weil ich frech war, aufsässig und weil ich hübsch war, sehr hübsch war und weil ich jung war. ... Ich hab da oben am Kopf so ein Gefühl der Enge. - Der Therapeut fordert dieses Gefühl auf, sich in ein Bild umzusetzen und die Klientin sieht ein Eisengitter über sich. Sie erinnert sich, daß sie seit 3 Tagen in einem Verließ eingesperrt ist - Weil, ich würde sagen, was passiert ist, daß sie mich mißbraucht haben, vergewaltigt haben. Daß das Schweine sind und daß das eine ganz arge Lüge ist, die die erzählen und daß die Kirche nicht heilig ist. Das würde ich erzählen. Und deshalb bin ich da jetzt. ... Es wird kühler und es wird feuchter und dann kann ich einen Hahn hören. Und dann höre ich noch was Klappern. Oh, und dann höre ich Schritte, das mag ich aber gar nicht. Dann ziehe ich wieder alles ein. Da kommen zwei Männer. (schreit) Ich hab Angst, das krampft mich richtig zusammen. (schreit) HAU AB !!!!!!!!!!! Der feixt so widerlich und hat auch ganz wenig häßliche Zähne nur noch, so Stumpen (schreit) Pfui Teufel! TEUFEL!... - Die Klientin wird zum Schaffott geführt. - Ich weiß, (weint) das ist mein letzter Tag, das ist mein letzter Gang. Und ich geh gar nicht weit, und dann krieg ich ne braune Kutte übergestülpt. ... Und - oh ja - jetzt hör ich Menschen. Ich hör nur Murmeln. Und dann sind sie ganz still. (atmet schwer). Jetzt bleiben wir stehen. Dann hör ich diese Eisenkette. (weint) Und dann, dann geh ich so Steinstufen hoch. Eins ... ja, drei Stufen hoch. Und dann ist da so, ja so ne Fläche und dann steh ich da oben und dann schäme ich mich, weil ich weiß, ich soll jetzt geopfert werden und ich soll jetzt böse sein, eigentlich. Da ist so eine ganz große Spannung bei den Menschen. Und dann sagt der zu den Menschen: Als Beispiel für Sünde. (schreit) Ich hab keine Sünde!!! ... Die reagieren gar nicht. Und dann krieg ich die Eisenkette um die Füße, die ist ganz schwer. Das drückt auf die Füße, ganz, ganz schwer. Und dann spüre ich, daß ich ganz gut stehe und auch sicher bin in mir. Daß ich mich liebe und Gott liebe und daß ich da bin. Und ich sag meinem Gott, daß wir das jetzt hinkriegen, daß wir zusammen sind. Die zwei bringen jetzt Stämme und die legen die auch um meine Füße (weint) und kleine Äste auch. Und ich, ich steh da und muß das alles mit mir machen lassen. Und ich weiß, ich weiß, daß, daß ich jetzt sterben werd. - Geräusch eines Feuers wird eingespielt, Klientin holt plötzlich tief Luft - Meine letzter Gedanke war, das geht ja ganz leicht, ganz einfach, ganz leicht. Ich dachte noch, die wollen, daß ich schreie und dann hab ich nicht geatmet und dann machte es einfach nur „Schwubs“ und dann konnte ich ganz tief Luft holen wieder und dann konnte ich gucken und dann hab ich Brennen sehen. Ich kann es sogar richtig hell brennen sehen. Ich kann von oben zugucken. Ich kann sehen, wie Haare brennen, wie Kleider brennen.

Th: Welche Empfindung hast du jetzt dort, was nimmst du wahr?

Kl: Friedlich. Ich kann auch andere Menschen wahrnehmen. Ich kann ihre Seele sehen. Ich schau mir diesen Abt an, der mich vergewaltigt hat, und ich seh einerseits „Fassade aufrecht erhalten müssen“, „Macht demonstrieren müssen“. Auf der anderen Seite, wenn ich tiefer reinguck, Mitgefühl, ach eigentlich ist er ganz schwach. Er haßt mich nicht, das war nur Machtdemonstration. Er wollte ein Exempel statuieren und da war es ihm ziemlich wurscht, wer das jetzt war.... Und die Menschen, die da zuschauen, die haben Angst, ganz arg Angst, denen graut es. Die drehen sich weg und weinen. Und bei denen ist auch eine ganze Menge Zorn mit dabei, wegen dieser Ungerechtigkeit, aber die wagen nicht, was zu sagen. Die sind alle still. Die sind gelähmt vor Angst.

  Synergetik Institut
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