Psychoseraum 3 (203)

Kl: Ja, die Treppe ist da und ich geh jetzt nach unten. - atmet tief aus – Ja und ich geh direkt rein in diesen Raum der Psychose, in dem sich alles wiederfindet an Themen.

Th: Beschreib mal wieder, wie du’s heute wahrnimmst.

Kl: Es ist schon lichter geworden.
Th: Sag's dem Raum gleich direkt.
Kl: Raum, du bist schon lichter geworden. Ich sehe die zahllosen Spielsachen, die ich ja schon in einer Ecke geordnet habe. Ich sehe auch noch den Strick, der hängt aber da schon so, dass er gar nicht zu benutzen wäre. - Ja und ich sehe auch Amadeus da stehen – in weißem Hemd und Jeans. Amadeus, du siehst schon ganz vertraut aus und dein Anblick macht mir keine so große Angst mehr. Und ich sehe da auch noch diese – ja dunkle Ecke mit der Todesangst.
Th: Wie ist dein Grundgefühl in diesem Raum jetzt – wenn du dich da so umschaust?
Kl: - lacht – Mein Gefühl ist so, wie Ärmel hochkrempeln und mal gucken.
Th: Ja – toll. Schön. Dann kremple sie doch einfach mal hoch – so in deinen Bildern.
Kl: Ja, mach ich jetzt. Hm. Ja, ich weiß, ich will mich auch noch diesen Spiel-sachen zuwenden. Ich merke, dass mich diese Ecke mit der Todesangst anzieht. Und dann ist ja da noch diese Energie, die wir gerade gestern noch wahrgenommen haben, die ich noch wahrgenommen habe, mit der starken Ambivalenz, die aber noch gar nicht so richtig sichtbar ist, sondern nur so anwesend.
Th: Du spürst sie?
Kl: Ja. Da ist auch viel Kraft drin.
Th: Du kannst ja mal gucken, aus welcher Ecke diese Energie kommt - ob die eher so beim Amadeus oder mehr so bei der Todesangstecke ... Wo kommt denn die hauptsächlich her oder wo spürst du die?
Kl: Das ist, als ob da schon eine Verknüpfung zu allem ist. Die ist so dazwischen – zwischen Amadeus und Todesangst.
Th: Ja. Dann würd ich einfach mal sagen, guck wo es dich jetzt hinzieht. Hast du einen spontanen Impuls, wo du loslegen willst? Wo geht deine Aufmerk-samkeit hin?
Kl: - atmet tief durch – Also anziehen tut mich jetzt am meisten die Todesangst-ecke.
Th: Okay. Ja. Dann geh mal ein bisschen näher.
Kl: Das ist als ... also das ist ein ganz schwarzer Fleck.
Th: Hm. Sag's dem Fleck direkt.
Kl: Du bist - du erscheinst ganz ganz schwarz und dunkel. Und das ist grad so, als ob in dem Zimmer, in dem ich jetzt stehe – in dem Psychoseraum – als ob du Todesangst noch einmal eine extra Nische bist, mit einer Tür und wie so ein kleiner Vorratsraum ... – lacht – wie so eine Kammer. Mit Tür. Und die Tür die ist auch schon so leicht offen. Die Klinke, die ist ganz poliert und ich nehme die Klinke jetzt in die Hand und öffne die Tür weiter. Und da ist einfach nur schwarz. Ich steh da noch so an der Schwelle – ich guck da noch so rein. Und da sind... und da kommt viel Kälte raus.
Th: Mhm. Sprich die Schwärze und die Kälte an.
Kl: Ja. Also ich stehe jetzt hier an der Schwelle zu dir, Todesangst und ich spüre viel Kälte und sehr viel Schwärze und Dunkelheit. Und jetzt sagt dieser Raum zu mir: Komm rein!
Th: Mm. Willst du das?
Kl: Ja, ich hab mir das ja fest vorgenommen – ich möchte mich dem ja stellen. Und ich spüre jetzt hier auf der Matte auch körperlich die Kälte und ich bin ganz zuversichtlich und mutig, dass ich dem gut gegenüberstehen kann.
Th: Mhm. Brauchst du noch irgendeine Form von Unterstützung oder gehst du direkt rein? - Die Klientin erinnert sich an ihre erste Sitzung, in der sie ihren inneren Panther kennengelernt hat. Er taucht sofort auf. - Sprich den auch an. Begrüß ihn vielleicht mal ...
Kl: Ja, Panter ich grüße dich. Wir kennen uns ja schon und ich weiß, dass du ganz schützend bei mir bist und mit deiner Kraft mich unterstützen wirst und unterstützt. Das ist schön, dass du gekommen bist – danke! Ja und dann bitte ich auch wieder die Energie von Jesus bei mir zu sein in Form der Hand, die sich auf meinen Rücken legt und in Form einer Herzensverbindung. Und auch mein Höheres Selbst bitte ich bei mir zu sein, um mir einfach Eingebungen zu geben für meine Handlungen. - Ja – und jetzt fühl ich mich gut gestärkt. - Und jetzt geh ich rein.
Th: ... und atme dabei.
Kl: - atmet weiter – Ja und jetzt ist es rundum schwarz und ich hab gemerkt, wie ich die Luft anhalte.
Th: Sag das wieder der Schwärze, was sie mit dir macht.
Kl: Du, Schwärze – wenn ich hier in diesem Raum bin, dann halte ich die Luft an, dann atme ich nicht. Und dann sagt die Schwärze: Ja, du hast ja auch Angst.
Th: Kannst du die Angst schon spüren?
Kl: Ich seh sie mehr in Form von Bildern. - Also ich sehe weit aufgerissene Augen und ich sehe große große Bedrohung.
Th: Wie siehst du die? Wie nimmst du sie wahr?
Kl: Dass mir jemand die Kehle zuhält z.B.
Th: Ja. Ich leg mal meine Hand ein bisschen zu dir an den Hals – ist das okay? - Klientin bejaht – Spür einfach, was es mit dir macht. Und atme...
Kl: Na, das ist wie so’n eiserner Ring, der sich dann da rumlegt.
Th: Ja. Lass das mal als Bild auftauchen das Ganze – du mit dem eisernen Ring – guck’s dir mal an. Wie siehst du das Bild?
Kl: Ich seh mich an einen Felsen gekettet und zwar an beiden Händen, an den Handgelenken an den Fußgelenken und am Hals! Und da ist ein Messer an meinen Kopf gerichtet – und da ist Bedro-hung! - atmet schwer –
Th: Welchen Impuls hast du, wenn du das siehst?
Kl: Also wenn ich in das Bild reingehe, ist da ganz viel Ohnmacht und Todes-angst.
Th: Ja. Möchtest du reingehen? Ist der Impuls da?
Kl:- atmet weiter schwer – Ich weiß nicht, ob’s gut ist. Ich seh’s erst mal als Bild. Höheres Selbst, was sagst du – soll ich in das Bild noch mal direkt reingehen und das spüren? Und das Höhere Selbst nickt. Gut, dann geh ich jetzt ganz in das Bild rein. - atmet schwer – Und das ist, als ob’s mir den Kopf zerreißt.
Th: Ja. Welche Sätze sind in dir?
Kl: Da ist gar nicht die Fähigkeit, das in Sätzen auszudrücken ...
Th: Dann mach einen Ton. Versuchs irgendwie auszudrücken, was in dir ist.
Kl: Also da sind Leute und die reißen mir die Kleider vom Leib ...
Th: Sag's ihnen: Ihr reißt mir die Kleider vom Leib.
Kl: Ihr reißt mir die Kleider vom Leib!
Th: Ja. Sag ihnen, wie das ist für dich!
Kl: Ich will das nicht!!!
Th: Genau! Spür mal, was die mit dir machen! Spür das mal – und sag’s ihnen Allmut – sprich sie an!
Kl: Lasst mich in Ruhe!
Th: Genau! Sag's ihnen deutlich!
Kl: Macht mich hier frei!!! - atmet schwer – Lasst mich hier in Ruhe!!!
Th: Genau! Guck sie an dabei. - Klientin atmet schwer – Ja - genau und atme – das ist toll. Guck, wie sie reagieren.
Kl: Die wollen mich vergewaltigen.
Th: Sag's ihnen.
Kl: Ihr wollt mich vergewaltigen!!! Ich will das nicht!!!
Th: Genau. Drück dich deutlich aus.
Kl: Macht mich hier los!!! - atmet sehr schwer – Ich will das alles nicht!!! Nehmt das Messer weg!!! Macht die Fesseln ab!!!
Th: Sag's ihnen noch deutlicher! Guck, was die mit dir machen. Spür das mal was die mit dir machen.
Kl: Lasst mich los!
Th: Lauter!
Kl: Macht mich los hier!!! - Ich halt das nicht aus!
Th: Ja, sag’s ihnen!
Kl: Ich halt das nicht aus!!!
Th: Spür mal, ob du die Fesseln losreißen kannst!
Kl: Ich will die Fesseln losreißen!
Th: Machs! Machs! – Machs!
Kl: Ich nehm jetzt im Geist ein Messer...
Th: Genau und jetzt reiß dich los!
Kl: - schreit - Ja!!!
Th: Ja. Atme! - Die Klientin keucht. – Was ist mit deinem Hals?
Kl: Jetzt kommt mein Höheres Selbst.
Th: Ja. Was passiert? Drück’s aus, Allmut – mach einen Ton, nimm Worte. - Klientin stöhnt Töne – Ja, toll. Bist du jetzt losgerissen?
Kl: Ja!!!
Th: Was möchtest du tun mit denen, die dich vergewaltigen wollen? - dramatische Musik läuft im Hintergrund –
Kl: Ich will wegrennen!
Th: Bleib mal hier. Stell dich der Konfron-tation – sag ihnen, wie das ist für dich!
Kl: Ich will nicht hier gefesselt sein!
Th: Schau sie an!
Kl: - keuchender Atem – Lasst mich los!!!
Th: Ja. Ja, sag’s ihnen! Komm hoch! Komm hoch! Reis die Fesseln los! - Die Klientin gibt alle Kraft, stöhnt und kämpft. - Ja!!! - Die Klientin stößt einen langen lauten Schrei aus. – Genau. mach einen Ton dabei!
Kl: - tönt in langen schreiend befreienden Tönen – Und jetzt mach ich mich los davon!!! - Und ich mach die Fesseln los! Und ich wehr mich gegen diese Men-schen!!!!
Th: Ich wehr mich gegen Euch – sag’s ihnen!
Kl: Ihr könnt mir gar nichts! Haut ab!!! Lasst mich los!!! Geht weg!!! Aus dem Weg!!!
Th: - fordert Klientin auf, aufzustehen – Komm hoch!
Kl: Geht weg hier!!! Raus!!! Und ich ren-ne die Gänge entlang – ich renne ganz viele Gänge entlang! Und mir werden meine Kleider wiedergegeben.
Th: Ja. Spür das!
Kl: Ja. Ich renn da raus!
Th: Was ist mit den Menschen, Allmut?
Kl: Die können mir nichts mehr anhaben!!! - Direkte Anrede wird eingefordert - Ihr könnt mir nichts mehr anhaben!!!
Th: Stell dich ihnen – bevor du weggehst! Schau sie an!
Kl: - ruft laut - Ich sehe euch. Und ich habe hier eine Stärke – hier ist mein Panter!!! Jaaaaa!
Th: Zeig ihnen den Panter!
Kl: Der ist hier!
Th: Lass ihn leben!
Kl: Jaaa. Und der schreit!
Th: Fauch sie mal an! - Die Klientin faucht mit ganzer Kraft in den Raum. – Ja – und spür die Stärke!
Kl: ... und die werden ganz klein! - Direkte Anrede - Ihr werdet ganz klein! Und ihr sagt jetzt: Ach kommt, lass die gehen! Jaaa.
Th: Welchen Impuls hast du?
Kl: Ich will die einfach meinem Höheren Selbst anvertrauen.
Th: Ja. Spür mal, ob diese Energie dann schon befreit ist dadurch.
Kl: Höheres Selbst – komm her. Was ist mit diesen Menschen? Was kann ich jetzt mit denen machen? Die sind so klein geworden. Ich will das nicht genauso machen, wie die mit mir – aber ich will denen auch keine Macht mehr über mich geben. Was mach ich mit denen? Du sagst, sperr sie hier ein. In diesen Raum hier – in dieses dunkle, verwunschene Schloss. Und wie können die gewandelt werden?
Th: Spür mal, du sperrst dann wieder Energien von dir ein.
Kl: Ja. Was mach ich mit denen?
Th: Spür doch mal, was du machen möchtest ohne den Kopf einzuschalten – einfach nur dem Impuls folgen, der Energie folgen ... Schau sie an – sie haben dich gefesselt, die Kleider vom Leib gerissen, vergewaltigt ...
Kl: Ich will euch eigentlich erlösen, aber ich weiß nicht recht, wie ... Ich will, dass ihr frei seid, dass ihr das nicht mehr tun müsst, dass ihr euch kein Opfer suchen müsst ... Was kann ich denn für euch tun?!
Th: Wie reagieren die?
Kl: Da tritt jetzt einer nach vorn und der sagt, er will befreit werden. Und er ist ganz klein, wie ein Zwerg. Was kann ich denn für dich tun? Und er zeigt auf sein Herz – er will im Herzen befreit sein... Ja, und wie? Jetzt fällt mir die Farbe gelb ein. Das ist der Anführer von allen.
Th: Dann frag ihn mal, wo er in deinem Leben sich gebildet hat. Wo ist er entstanden – in welcher Situation?
Kl: Na ja, der sagt der liebt mich, aber er konnte das nicht anders zeigen – er konnte sich mir nur nähern, indem er mich so ohnmächtig macht, der konnte keine Intimität mit mir herstellen, der fühlte sich von mir berührt in seiner Seele, aber er konnte nur mit Gewalt reagieren – er hat noch keine anderen Ebenen dafür.
Th: Wie ist das für dich?
Kl: Ich merke, dass ich ihn auch sehr mag. - spricht ihn direkt an – Ich mag dich auch sehr – ich hab deine Verlet-zungen gesehen. Aber ich weiß nicht, ob ich dir vertrauen kann, weil du hast so eine ganz große Gewalt in dir.
Th: Dann frag ihn noch mal, wo diese Gewalt entstanden ist.
Kl: Woher kommt denn diese Gewalt? Und der sagt jetzt aus dem Inzest. – seufzt -
Th: Ja. Bist du denn bereit, da noch mal hinzugucken? - Klientin bejaht. - Er soll dich direkt hinführen, zu dem entscheidenden Bild.
Kl: Er hat auch einen Namen – Georg. Führ mich doch mal hin! Führ mich doch mal hin zu dem Inzest! - Der ist immer noch ganz klein. Aber der nimmt mich jetzt an die Hand und wir sind noch in dem Schloss und die anderen Men-schen, die sind einfach nur sein Gefolge – die machen im Prinzip, was er will. Und die stehn da jetzt ganz still da und schaun sich das an. Und der führt mich jetzt – er führt mich zu einem ganz großen Wasser – an ein Boot... und es ist so kalt!
Th: Ja. Spür das.
Kl: Es ist ganz kalt hier. Und es ist ganz dunkel ... und der Himmel ist ganz dunkel ... aber ich sehe, dass ich da ganz gestärkt stehe und Jesus und mein Panter und das Höheres Selbst sind mit dabei. - Wir kommen jetzt an eine Burg. An eine ganz alte Burg. - Klientin fröstelt körperlich - ...es ist so kalt ... und da sind ganz viele Spinnweben und da ist draußen ein großer Rosengarten und in dem Rosengarten da läuft ein sechsjähriges Mädchen. Und das ist ganz einsam – ganz allein. Und ich spreche jetzt das Mädchen an – und der Georg der steht da an der Gartentür und schaut sich das jetzt alles mit an – Du Mädchen, hallo. Du bist hier in einem Rosengarten. Und das Mädchen sagt: Ja, ich liebe Rosen. Du bist hier ganz allein – wo sind denn deine Eltern? Und da sagt das Mädchen: Ich hab nur noch einen Papa.
Th: Ja. Wie ist das für dich?
Kl: Ich spüre Traurigkeit.
Th: Mm. Sprich die Traurigkeit an.
Kl: Ja. Traurigkeit, ich spüre dich. Das Mädchen ist so ganz aufgeschlossen – irgendwie lebt das in einer ganz eigenen Welt. - Mädchen, ich sehe ... ich spüre, du lebst in einer ganz eigenen Welt. Zeig mir was von deiner Welt.
Th: Genau. Sie soll dich mal mitnehmen in ihre Welt.
Kl: Nimm mich mal mit in deine Welt. Und nun zeigt mir das Mädchen, dass da die Rosen sind und dass da die Vögel sind ... und dann zeigt es mir was, wovor es ganz große Angst hat.
Th: Ja – bist du bereit, es dir anzuschauen?
Kl: Mm. Mädchen, wovor hast du Angst? Und das Mädchen kann das gar nicht richtig ausdrücken.
Th: Vielleicht will sie dir’s zeigen.
Kl: Zeig’s mir doch einfach – zeig mir die Bilder. Und das Mädchen, das ist blond und das geht jetzt mit mir ins Schloss rein ... und da sitzt ein Mann ... und der ist ganz besoffen ... und das Mädchen sorgt für ihn – das sorgt immer für ihn – das gibt ihm zu essen...
Th: Kennst du diesen Mann?
Kl: Ich weiß nicht. - Also ich habe das Gefühl, dass dieser Mann die Energie meines Vaters ist.
Th: Kannst du ihm das mal sagen? Vielleicht nickt er oder schüttelt mit dem Kopf...
Kl: Ich sehe dich hier sitzen, Mann. Das Mädchen hat mir grade gezeigt, dass du hier bist. Und ich spüre, als ob da Ener-gie ... als ob du die Energie meines Va-ters bist - stimmt das? Der hebt nur so den Kopf – der ist stockbesoffen...
Th: Du kannst deinen Papa auch mal mit dazuholen. Mal gucken, wie er dann reagiert.
Kl: Papa, komm mal mit dazu – komm mal mit zu dieser Szene und schau dir das an. Und mein Papa, der schaut sich das jetzt mit an – der steht da mit in dieser Burg – und er sagt, das war ich früher. – betroffen - … ganz besoffen … Mädchen zeig mir weiter – Papa, bleib mit hier! Und Höheres Selbst und der Panter seid alle mit hier... und Jesus .... ich will mir das anschauen. Und das Mädchen zeigt mir jetzt ... dass es schläft und dass der Papa kommt – ganz besoffen. - widerwillig - Der Papa, der – der führt sein Glied ein in das Mädchen...
Th: Ja. Guck’s dir an Allmut und schau hin. Ja – schau hin – und atme. Mach einen Ton! Atme!
Kl: - tönt einen traurigen Ton – Und das Mädchen, dass ist nicht mehr im Körper.
Th: Ja. Wo ist es?
Kl: - ganz leise - Das ist bei seinen Rosen ...
Th: Ja. Hol sie zurück!
Kl: Aber das Mädchen will das nicht spüren.
Th: Hm. Ist okay – du kannst sie auch bei dir im Arm halten, sie soll sich’s nur anschauen. Hol sie her. Bist du bereit dazu?
Kl: Das Mädchen sieht die Szene ... und das kommt ganz schnell mit seinem Gesicht an meinen Schoß und guckt das nicht an.
Th: Hm. Klar. Berühr die Kleine mal.
Kl: Ja. Ich streichle ihr übers Haar und ich guck mir die Szene sehr genau an. - angewidert – Der Vater erbricht! Das ist so eklig! - Und das Mädchen ist tot! Das stellt sich tot.
Th: Genau. Was ist mit dem Mädchen in deinem Arm?
Kl: Das steht da so vor mir und mit dem Gesicht so an mich.
Th: Sprich sie mal an.
Kl: Mädchen ich sehe die Szene – ich sehe das. Das muss ganz schrecklich sein für dich! Und das Mädchen sagt: Ich weiß nicht, worum es geht. Weißt du, das ist ein Teil, was du erlebt hast. Höheres Selbst, was wollen wir denn jetzt tun? Muss das Mädchen das spüren, um es erlösen zu können? Das Mädchen hat sich völlig abgespalten vom Körper!
Th: Genau. Sag das der Kleinen.
Kl: Du Mädchen, du hast dich völlig ab-gespalten vom Körper – du lebst in deiner Traumwelt in deiner Welt mit den Rosen und dem Garten ... Sie sagt, das ist meine Welt. Alles andere ist nur furchtbar, furchtbar, furchtbar ...
Th: Sag der Kleinen, dass du ihr helfen möchtest – dass du deswegen jetzt gekommen bist.
Kl: Weißt du kleines Mädchen, ich bin jetzt gekommen, um dir zu helfen, um dich zu befreien, dich daraus zu erlösen. - Jetzt schaut sie mich mit ganz großen Augen an. Ich nehm’s auf den Arm. Ja, ich möchte, dass das aufhört, dass das nicht jeden Moment neu passiert. Und ich möchte, dass du deinen Körper spürst, dass du zurückkehren kannst in deinen Körper. - Ich möchte, dass du zurückkehren kannst in deinen Körper, kleines Mädchen.
Th: Wie reagiert sie denn?
Kl: Sie sagt, das ist so schrecklich in meinem Körper. Ich überlege grade: Ich könnte ja anstelle des Mädchens jetzt erst mal in den Körper des Mädchens gehen und das alles spüren und die Situation dann ändern.
Th: Du könntest auch in das Mädchen gehen, das außerhalb vom Körper steht, es dir erst mal angucken und eingreifen. Guck einfach, was für dich der erste Schritt ist, der gangbar ist – es ist alles okay.
Kl: Okay, ich bin jetzt das kleine Mäd-chen und sehe die Szene.
Th: Ja, dann guck mal hin, was da mit deinem Körper passiert – und atme dabei.
Kl: Es ist alles ganz steif!
Th: Mm. Sag das deinem Körper mal.
Kl: Mein Körper, du bist ganz steif! Es ist alles abgeschnitten. Alles, was lebendig ist, ist abgeschnitten. Ich fühle keinen Halt.
Th: Ja, guck mal den Papa an! Ja, drück’s aus, was du wahrnimmst.
Kl: Ekel!!! - Direkte Anrede - Ich ekle mich vor dir!
Th: Ist es okay für dich, was er mit der Kleinen dort macht - mit deinem Körper?
Kl: Nein!!!
Th: Ja, dann sag ihm das mal! Sag's ihm!
Kl: Papa, geh weg!
Th: Ja – guck mal, der erbricht auf die Kleine, der stinkt nach Alkohol – riech das mal! Der macht die Kleine tot! Die lebt dann nur noch in ihrer eigenen Welt – immer einsam! Spür das mal, was er mit ihr macht! Willst du so weiter leben, Allmut? Geh hin zu ihm, sag ihm das!
Kl: Das Mädchen glaubt aber auch, dass es den Papa – das liebt den ganz doll...
Th: Ja, genau – das ist das Dilemma. Spür das mal. - Klientin weint – Ja, drück’s aus. Und das hat nur den Papa, das hat keine Mama mehr – das braucht ihn und es liebt ihn ... Spür mal dieses Dilemma! - Klientin weint – Und jetzt geh hin und drück’s aus mit Tönen oder wie auch immer, zeig’s deinem Papa.
Kl: Der sagt aber, das muss so sein!
Th: Ja. Wie ist das für dich?
Kl: Das kämpft in mir. Einerseits: Ich will das nicht!
Th: Dann geh einfach mal in diesen einen Pol rein – erlaub das mal! Die Liebe kann auch dableiben. Und jetzt drück diesen einen Pol aus. Sag ihm dass du’s nicht willst, dass er dich tot macht!
Kl: Papa, ich will das nicht!!! Geh weg!!! Du tötest mich!!!
Th: Genau. Spür das mal, was er aus deinem Leben gemacht hat – sag’s ihm!
Kl: Papa, ich will das nicht!!! Geh weg!!! Fort mit dir!!!
Th: Nimm den Schlagstock, Allmut.
Kl: - schlägt mit dem Schlagstock auf den Boden – Papa, geh weg!!!
Th: Geht er weg? Wie reagiert er?
Kl: Der ist einfach ganz besoffen!
Th: Sag's ihm – sprich ihn an.
Kl: Du bist ganz besoffen geh weg – geh fort!!! - gequält – Der grabscht mich immer an ... Geh weg! - schreit – Geh weg!!! - schlägt mehrmals mit dem Schlagstock auf den Boden – Geh weg!!!
Th: Ja. Wehr dich Allmut.
Kl: - kläglich – Ich hab Angst...
Th: Ja. Spür die Hand von Jesus hinter dir. Spür die Hand und hol den Panter jetzt her. Spür ihn an deiner Seite, spür’s einfach. - Klientin schluchzt – Ja, drück’s aus!
Kl: - schlägt mit dem Schlagstock auf den Boden – Geh weg!!! - Panter, hilf mir!
Th: Ja. Er soll dir helfen. Spür mal die Energie vom Panter und wie er faucht. - Die Klientin faucht mehrmals kraftvoll und laut. – Ja – und jetzt befrei die Kleine! Du darfst den Papa lieben, aber befrei die Kleine – hilf ihr jetzt! Hilf ihr! Ja, rette sie. Geh hin! Greif ein!
Kl: Der Panter zerrt jetzt den Vater weg – er zerrt ihn weg. Der Vater weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Der ist ganz verstört, der Papa. Und das Kind rennt raus. Es rennt weg. Es rennt und rennt – in die Wiese hinein und da kauert es sich zusammen und da ist so’n Schmerz ... Der Schmerz ist hier. - zeigt auf den Unterleib –
Th: Sprich ihn an.
Kl: Schmerz, zeig mir ein Bild zu dir! Das Kleine will einfach nur Ruhe, es will einfach nur Frieden, es will einfach nur einen Fleck, wo es sein darf... Es darf nicht sein. Es darf nicht sein. Du darfst sein! Du bist! Ich bin jetzt bei dir! Ich bin jetzt bei dir! Und der Panter ist bei uns! Du musst nicht zu dem Papa zurück.
Th: Nimm mal die Kleine – spür sie mal!
Kl: Komm, es ist alles gut – ich lieb dich. - tönt eine Melodie und die Tränen fließen dabei – Du bist nicht allein. Du bist nicht allein – komm in deinen Körper – komm zurück. Ich bin bei dir.
Th: Spür mal, ob sie kann und will.
Kl: Da ist immer der Papa. Der ist immer in ihrem Körper drin.
Th: Da muss er raus.
Kl: Und da ist dieser ganze Ekel und da ist diese ganze Aggression.
Th: Ja.
Kl: Und sie hat sich so mit dem Papa identifiziert...
Th: Spür mal, der Papa muss aus dem Körper raus.
Kl: Kleines Mädchen, der Papa, der muss aus deinem Körper raus. Und jetzt sagt es: Ich lieb den aber. Ja.
Th: Sag ihr, dass das okay ist. Sie darf ja auch ihren Papa lieben. Das ist richtig.
Kl: Ja, das ist in Ordnung – du kannst deinen Papa lieben. Weißt du, der Papa hat das mit dir gemacht – das darf der nicht tun! Das darf der nicht und du konntest nicht anders damit umgehen und jetzt ist es Zeit, das zu beenden. Dass du sein darfst! Jetzt fragt mich das Mäd-chen, wer ich bin. - Ich bin die Allmut. Und ich liebe dich. Und ich helf dir jetzt. Und das Mädchen fasst ein bisschen Vertrauen. - Es ist alles gut – alles ist gut. - sanfte frohe Musik wird eingespielt – Alles ist gut. - Klientin wiederholt immer wieder diese Wort unterbrochen von kurzen Schluchzern – Und jetzt zeig ich dem Mädchen, dass es auch Beziehung zu dem Boden aufnehmen kann – zu ihren Füßen ... Wir stehen da.
Th: Stell dich ruhig mal hin – mach’s mal auch im Außen.
Kl: - stellt sich hin – Wir stehen da und ich sage: Schau, das sind deine Füße.
Th: Spürt die Kleine das? Sag ihr, sie soll mal aufstampfen.
Kl: Stampf mal auf! – nachdenklich – Da ist noch irgendwas ... diese Energien von dem Papa und dass der in ihr drin war mit seinem Glied und so, das muss erst noch gespürt werden ...
Th: Ja. Und das muss wieder raus – das ist ganz klar! Aber vielleicht ist es auch okay, dass das Kind erst mal den Boden spürt – so als Zwischenschritt ... Das ist klar, dass wir noch mal hinmüssen.
Kl: Du, ich bin jetzt ganz bei dir. Spür mal den Boden! Fühl das mal – das Gras! Spür das mal. Und schau mal zur Sonne. Weißt du, da stehst du – zwischen Himmel und Erde. Guck mir mal ganz fest in die Augen! Ich schick dir jetzt ganz viel Kraft und Liebe. Sie hat blaue Augen. Und jetzt spürt sie den Boden.
Th: Mhm. Schön. Wie ist es für dich, wenn du sie so wahrnimmst?
Kl: Ich mag sie sehr. - Weißt du, es ist schön, dass es dich gibt. Ich freu mich, zu dir gekommen zu sein.
Th: Und sag ihr auch, dass ihr noch mal zum Papa gehen müsst, damit sie’s weiß.
Kl: Ich empfinde ganz viel Herzenswär-me für dich und wir müssen noch mal zusammen zum Papa zurückgehen. Da schüttelt es sofort den Kopf. - Wir wollen doch unsere Sache gründlich machen und richtig erlöst sein. Und der Papa muss noch aus dir raus – dass nur du in dir bist. Du – in deinem Körper. Ohne Ekel, ohne abgetrennt sein. Du warst auch von dem Ekel abgetrennt. - atmet tief aus - Und ich bin mit bei dir. Und der Panther ist mit dabei und Jesus – schau mal, wir sind eine ganz große Gemein-schaft – das Höhere Selbst ... Und wir stehen dir ganz stark zur Seite. Und jetzt sagt das kleine Mädchen: Heute ist Weihnachten. Ja, heute ist Weihnachten. Und jetzt fragt das kleine Mädchen noch: Was muss ich denn da machen, wenn wir zurückgehen? - Ich bin mir noch unschlüssig ... ich hab das Gefühl, das kleine Mädchen muss das noch mal spüren. - Weißt du kleines Mädchen, ich bin mir auch noch nicht so ganz sicher, was dann kommt. Ich habe aber das starke Gefühl, dass du das in deinem Körper noch mal spüren musst – den Ekel und auch das Glied in dir und die Angst und ... alles noch mal kurz spüren. Aber dann, dann ist es auch weg. - Bist du denn dazu bereit? - Sie sagt, es ist ihre Aufgabe. Und sie zeigt mir immer noch was aus der späteren Zeit ... als sie größter ist.
Th: Hm. Was siehst du da?
Kl: Da kriegt sie ein Kind vom Papa.
Th: Wie ist das für dich, das zu sehen?
Kl: Ich hab emotional überhaupt keinen Zugang dazu.
Th: Wie sieht das Bild aus. Beschreib mal das Bild genau.
Kl: - atmet tief durch – Also sie will das nicht... Das Bild ist, dass sie völlig abgespalten von sich ist und die Dinge sich irgendwie so entwickeln und sie aber emotional und alles überhaupt nicht nachvollzieht – völlig abgespalten ist. Dass sie sich nicht mal Liebe oder Hass eingestehen kann zu dem Kind, also das einfach gar nicht spürt und fühlt. Und das in ihr so ein ganz starker "Knoten" gewachsen ist so auf der Seite - zeigt auf den linken Unterleib – einfach so’n Schmerz entstanden ist.
Th: Ja, sie muss zurückgehen – das kleine Kind - sie muss an die Ursache gehen, wo es begonnen hat. Frag sie, ob sie jetzt bereit ist dazu – mit all der Unterstützung.
Kl: Kleines Mädchen bist du bereit?
Th: Ist sie bereit, da noch mal in den Körper reinzugehen und das zu spüren?
Kl: Das heißt, dass du da noch mal in den Körper reingehst und das spürst – das einfach nur spürst – du musst nichts weiter machen. Hm.

Th: Ist sie einverstanden? - Die Klientin atmet tief durch und nickt. – Wie ist das für dich, Allmut? Bist du auch bereit? - Die Klientin bejaht. - Dann sei mal die Kleine und geh wieder in deinen Körper.
Kl: Also wir gehen wieder zurück, gehen zurück zu dem Schloss – zu der Burg. Und da ist dieselbe Szene. Und jetzt sag ich dem Mädchen: So, ich komme mit – jetzt lass uns das spüren. Lass uns hineingehen in den Körper und das spüren. - Sie hat Angst vor den sexuellen Gefüh-len, weil sie will das ja nicht. Aber trotzdem ist da auch irgendwas Schönes dabei.
Th: Sag ihr das das okay ist. Sag ihr, es ist alles richtig. Mach ihr Mut.
Kl: Es ist ganz egal, was du spürst und fühlst – es ist alles okay, es darf alles sein. ... Ekel, Zorn, Hass, Liebe, Lust, sexuelle Gefühle ...
Th: ... es darf alles zur gleichen Zeit sein ...
Kl: ...es darf alles sein – alles auf einmal. Okay. - Atemgeräusche eines Mannes beim Geschlechtsverkehr werden eingespielt. Die Klientin erschrickt und krampft sich zusammen.
Th: Ja – was nimmst du war in deinem Körper?
Kl: Da ist Abwehr! Der Körper ist ganz steif! Da ist der Vater und der guckt gar nicht, der guckt mich gar nicht an, der ist nur so mit sich beschäftigt und ...
Th: Was ist dein Grundgefühl? Steifheit und ...
Kl: Widerwillen!
Th: Ja, sag ihm das mal.
Kl: - schreit – Ich bin angewidert!
Th: Spür mal, ob du das willst, was er da macht.
Kl: Neieiein!!!
Th: Sag's ihm.
Kl: Ich will das nicht, was du hier machst!!! Geh weg!!! Ich will das nicht!!! Hau ab! Weg!!! Nein!!! - widerstrebend, ohnmächtig – Nein! ... Nein! ... Nein!
Th: Mach Töne, nimm Worte.
Kl: Es ist aber auch ambivalent ...
Th: Ja, drück das auch aus! Drück beides aus. Trau dich. Trau dich, alles auszudrücken. Was ist da?
Kl: Nein!
Th: Und was ist noch da?
Kl: Ja, komm!
Th: Drück beides aus. Machs abwechselnd. Trau dich.
Kl: Ja, komm – komm! Neieiein!!! Komm! Ja, komm – Neieieiein!!!!! Komm, komm, komm – ja... Neieiein!!!!!!! Komm, ja, komm... Neieiein!!!!!! - bricht in Schluch-zen zusammen –
Th: Ja, spür mal diese Verzweiflung. - Die Klientin drückt weiterhin die schier unerträgliche Ambivalenz aus. - Und guck hin, was er macht, guck hin! Was macht er, Allmut? Nimmt er dich wahr jetzt?
Kl: Er sagt einfach nur, ich bin verrückt.
Th: Ah, ja – wie ist das für dich?
Kl: Es ist zum Zerreißen.
Th: Genau.
Kl: Es zerreißt mich.
Th: Sag's ihm.
Kl: Es zerreißt mich. Diese Situation zer-reißt mich! Die ist unhaltbar! Ich will diese Situation so nicht!
Th: Sag's ihm.
Kl: Die zerreißt mich. Halt inne!!! Geh zurück! Geh einen Schritt zurück!!! Geh weg.
Th: Ja, was macht er? Schau hin, was er macht.
Kl: Er macht seine Hose zu. Geh einen Schritt zurück – es zerreißt mich – ich halt das nicht aus – die Kräfte ...
Th: ... diese Ambivalenz...
Kl: ... das ist nicht auszuhalten. Das geht nicht. Ich weiß nicht, was ich machen soll... - atmet schwer und erschöpft –
Th: Bleib mal in deinem Gefühl. Bleib einfach da.
Kl: Das Gefühl ist einfach nur Energie. Und die zieht, die zieht ...
Th: Spür mal wo sie zieht oder wie sich das anfühlt.
Kl: - zeigt auf ihren Körper – Hier drinnen ganz doll und im Kopf!
Th: Drück die irgendwie aus, versuch’s mal.
Kl: Der Kopf! Der ist vor Spannung zum Zerreißen! Und das ist ganz schwindelig! Das schwindelt mich so! - kämpferisch kraftvolle Musik wird eingespielt – Das dreht sich alles! Kl: Das dreht sich...
Th: Folge mal den Impulsen deines Körpers. Was will dein Körper tun?
Kl: Der dreht sich. Ganz schnell – wie ein Karussell ... Ich halt das nicht aus.
Th: Welchen Impuls hast du?
Kl: - erschöpft und wehklagend – Ich will zur Ruhe kommen.
Th: Ja, dann sag das deinem Papa. Sag ihm jetzt, dass er aufhört. Hier ist der Schlagstock – jetzt mach Stop!
Kl: - schlägt mit dem Schlagstock auf den Boden – Stop! Schluss jetzt! - Da ist nur das Gefühl, dass sich alles so dreht! Es dreht sich so... Mein Papa ist zurückgetreten – aber was bleibt? - Klientin ist überwältigt von einer Flut Tränen. Lange und ausgiebig drückt sie in verschiedensten Tönen und Schreien die gestaute Energie ihrer Emotionen aus. – Das tust du nie wieder!!! – schreit, wimmert, schreit, weint ... –
Th: Ja. .... Ja. .... Ja. .... und spür deinen Körper, was alles da ist. Aber bleib da jetzt. Bleib da.
Kl: Mein Vater ist zurückgetreten. - Vater, du bist zurückgetreten – du trinkst deinen Schnaps immer noch. Und ich hab das jetzt gespürt und gefühlt. Da ist so viel Hass! Und da ist so viel Liebe. Das ist alles so verwirrend ... Das ist alles so verwirrend...
Th: Ja, der muss das wissen, erzähl ihm wie das ist für dich.
Kl: Weißt du wie das für mich ist?!
Th: Ja, sag’s ihm mal, was das für dein bisheriges Leben bedeutet hat.
Kl: Du hast meinen ganzen Körper kaputt gemacht! Und ich hab mich ganz abgetrennt von meinem Körper – ich hab keine Gefühle mehr gehabt! Und ich hab meinen Körper nicht gespürt! Und ich hab im Schwarzen gelebt – im Dunkeln! Ganz abgeschnitten von dem Leben! Ganz abgeschnitten von dem Leben!!! Und ich hatte kein Vertrauen! Zu niemandem! Ich war nicht auf der Erde. - weint – Und ich war so einsam! Weißt du eigentlich, was du mir angetan hast? ... Und ich hatte keine Füße! – weint – Und ich konnte nicht wachsen, ich konnte mich nicht entwickeln ... ich konnte mich nicht entwickeln ... – weint - ... ich durfte ja gar nicht sein ...
Th: Du konntest dich auch nicht wehren, weil du ihn liebst – sag ihm das alles.
Kl: Papa, ich konnte mich auch nicht wehren, weil ich dich auch liebe ...
Th: ... und es hat auch Lust gemacht – sei ganz ehrlich ...
Kl: Ich liebe dich. - Ich hasse dich. - Und da war auch Lust dabei. Und da war auch Spaß dabei. Und da war Angst dabei! Und das war alles zusammen!!! Und das ist alles nur verwirrend! - Jetzt ist er so in sich zusammengesunken. - Krieg endlich einen klaren Kopf!
Th: Ja, hau ihm die Schnapsflasche aus der Hand! Mach mal.
Kl: - schlägt mit dem Schlagstock auf den Boden – Komm zu dir! Guck dir an, was wir hier veranstaltet haben zusammen! Ich will das nicht mehr! Werd nüchtern! Guck dir das an! - Er ist jetzt nüchtern. Und ich hab so’n Mitleid mit ihm. - Papa, ich hab so’n großes Mitleid mit dir! Ich sehe dich – ich sehe, dass du ganz ganz einsam bist. Und dass du ganz ganz allein bist. Und ich sehe, dass du auch verzweifelt bist und dass du keinen Halt im Leben gefunden hast.
Th: Ja, der braucht Halt – spür mal.
Kl: Papa, du brauchst Halt.
Th: Wer könnte ihm den geben – wen braucht er?
Kl: Am liebsten würde ich meinem Papa wünschen, dass er auch so eine starke Beziehung zu Jesus aufbaut. Papa, ich wünsche dir, dass du auch so eine innige Beziehung zu Jesus hast, dass du in dir einen Halt findest – einen inneren Halt in dieser geistigen Begleitung von Jesus. Und Jesus ist ja noch da. Ich frag den mal. Jesus, könntest du nicht das Herz meines Papas berühren? – weint - ...der will doch auch befreit sein... - sakrale Musik wird eingespielt – Und Jesus sagt, er ist immer und überall. Und wenn der Papa sich ihm zuwendet, dann ist er da. Das Angebot ist da. - Papa? Papa, ich kenn da jemanden, der hat mir ganz viel geholfen ... - ist berührt – ... ich hab eine Beziehung aufgebaut zu Jesus, eine ganz intensive, innere. Und das hat mich begleitet und getragen durch ganz viel Leid. Willst du dich ihm nicht auch zuwenden? Ich kann dir nicht helfen, Papa. Aber der Jesus, der kann dir helfen, das weiß ich. Jetzt meint mein Papa, er ist es nicht wert. Aber schau, grade für die ist Jesus doch gekommen. Er ist doch gerade zu den Menschen gegangen, die meinten, sie sind es nicht wert – zu den Ausgestoßenen. – weint kurz – Papa komm, lass dich doch berühren. Ich weiß nicht so richtig, wie kann ich ihm das denn näher bringen? Jetzt tritt Jesus hervor und er geht zu ihm hin. Und als erstes will mein Vater wieder in seine Abwehrhaltung gehen und aggressiv werden – aber dann schaut er ihm in die Augen ... und Jesus sagt gar nichts und schaut ihn einfach nur an – und er berührt ihn an der Schulter ... und mein Vater weint ... und jetzt sagt mein Vater: Ich mach das nicht mehr. Der will jetzt Ackerbau betreiben und aufhören zu trinken.
Th: Was geht in dir vor, wenn du das wahrnimmst?
Kl: Da ist vieles. Da ist ein angerührt sein davon und dann ist da auch noch Zweifel, ob das wirklich dabei bleibt. Ich hab das kleine Mädchen auf dem Arm.
Th: Mhm. Spür mal, ob das wieder voll in ihrem Körper ist oder noch nicht ganz...
Kl: Das zittert so. - Direkte Anrede - Du zitterst so. Du hast das eben ganz wunderbar gemacht! Du hast das alles zugelassen – ja. Schau mal der Papa, der hat jetzt auch Kontakt mit Jesus aufgenommen und der macht das nicht wieder! Das glaubt’s noch nicht so richtig.
Th: Klar. Das ist noch nicht stabil, das ist – das braucht noch Zeit ...
Kl: Aber du hast das richtig schön ge-macht – weißt du, jetzt richt ich dir erst mal ein Zimmer ein – hier neben dem vom Papa. Und da ist auch ein Schlüssel und dann kannst du das zuschließen, wenn du das willst. - So, da hast du alles, schau - da ist ein Waschbecken und eine Waschschüssel ... und Spielsachen hast du auch nicht gehabt ... Der Raum ist immer noch ganz dunkel. So ein Mauer-gewölbe mit einem kleinen Fenster. Viel-leicht können wir das ja mal anstreichen. Ich probier das jetzt mal mit gelb. Ich mal das jetzt mal gelb an. Ach das Mädchen ist begeistert – das ist fasziniert. Ja, ganz gelb. Und ein bisschen größer soll der auch sein der Raum.
Th: Sag's dem Raum.
Kl: Raum bitte, sei ein bisschen größer – sofort. Jetzt wird er wieder kleiner ... Sei ein bisschen größer, Raum. Bleib ruhig größer – das Mädchen braucht jetzt viel Platz! Und das kriegt ein richtig schönes Himmelbett. Und Rosen auf den Tisch. Und ein groooßes Fenster. Ja und dann sieht man die ganze Landschaft drau-ßen. Die Berge, den Fluss, die Wälder... Ja, das ist ein schönes Zimmer. Und hier ist der Schlüssel für dich, Mädchen! - Und das fragt mich, ob ich auch mal komme, ob ich wieder komme... Na klar. Aber ich meine irgendwie, na ja, man sollte dann auch noch mit dem Papa weiterreden... Das wichtigste, kleines Mäd-chen, hör zu, das ist, dass du jetzt ganz in deinem Körper bist. Dass du die Füße schön spürst und dein Herzchen schlagen hörst und deine Hände und auch deinen Bauch, dass du deinen Bauch spürst. Und du brauchst keine Schuld-gefühle zu haben! Du hast keine Schuld daran.
Th: Frag sie mal, ob sie welche hat.
Kl: Hast du Schuldgefühle? Na ja, das sagt, es ist dran schuld ...
Th: Ah ja. Da machen wir jetzt eine Vereinbarung, das ist ganz wichtig, dass wir morgen da noch tiefer gucken. Das ist ein ganz wichtiger Punkt! Sag ihr, dass das so nicht bleibt, dass wir uns da noch drum kümmern – dass du ihr hilfst.
Kl: Hm. Okay. Also du sagst, du hast Schuldgefühle. Wir gucken da morgen noch tiefer. Wir kommen morgen wieder.
Th: ...weil wenn du sie ihr erst mal ausredest, das nutzt nichts. Wenn du sagst, du brauchst nicht – aber sie hat ja ...
Kl: ...und dann gucken wir uns das alles noch mal an – genau. Jetzt kannst du erst mal schön schlafen, du warst heute so mutig und kräftig. Und mach das Zimmer ruhig zu – schließ das zu heut Abend, wenn du schlafen gehst – hast ja auch deine Waschschüssel hier... und morgen gucken wir dann weiter. Und jetzt sagt das Mädchen: Du hast mir schon ganz viel geholfen. Und jetzt nehm ich es noch in den Arm. Ja. Gut.
Th: Dann hol doch auch noch mal diesem Mann mit dazu – geh mal zu dem Mann hin, zu dem Anführer von dieser Menschenmenge, der hat dich ja zu diesem Mädchen geführt.
Kl: Ich will noch mal was andres machen. Mein Vater war nämlich die ganze Zeit mit dabei ...
Th: Ja? Was hat denn der gemacht – genau...
Kl: Der hat hier zugeguckt und jetzt will ich den auch noch fragen, wie es dem damit geht. Papa! Du hast dir das eben alles angeguckt. Wie wirkt das auf dich? Und jetzt sagt der doch zu mir, das kleine Mädchen hat keine Schuld – ich hab Schuld. Also ist dir das alles vertraut – diese Situation, Papa? Er ist ganz klar – er sagt, er gibt es nicht gerne zu, aber es ist so. Also der betrachtet das scheinbar alles mit viel Abstand auch ... Du be-trachtest das alles sehr rational und mit Abstand – das ist auch völlig in Ordnung – und ich finde das schön, dass du so ehrlich bist. Und da sagt er das ist das Mindeste, was er jetzt machen kann.
Th: Möchtest du gern, dass er das dem kleinen Mädchen sagt, dass es nicht schuld ist? Ist das noch wichtig?
Kl: Das ist eine ganz gute Idee. Also ich geh mit dem Papa noch mal zu dem kleinen Mädchen. Ich klopfe an die Tür an und es fragt, wer da ist. Und ich sage: Hier ist noch mal Allmut und ich hab meinen Papa – den Papa von Allmut – mitgebracht. Und dann sagt das Mädchen: Ja. und macht die Tür auf und dann sag ich zu meinem Papa, sag ihr mal, was du eben zu mir gesagt hast. Und der kniet sich hin und dann laufen ihm ein paar Tränen. Und dann sagt er: Du bist nicht schuld, kleines Mädchen – Du hast keine Schuld. Ich habe einen Fehler gemacht. Und dann umarmt er es. Da bin ich schon wieder vorsichtig und denke: Na, Vorsicht... Okay. Er lässt sie auch wieder los. Und wir machen die Tür zu und gehen jetzt. Und dann gehen wir an die Schwelle des Schlosses und da ist der Georg. Ja, der ist immer noch so klein – na so was. - In dem Moment, wo ich das feststellte, ist er groß geworden. - Also ich hab grad gesagt: Du bist immer noch so klein, Georg und in dem Moment bist du auf normale Größe gekommen. - Du hast mir das ja alles hier gezeigt, Georg. Dafür möchte ich dir erst mal danken. Und ... ja, was möchte ich jetzt von ihm?
Th: Magst du noch mal zu der Szene gehen, wo die dich gefesselt haben und mal sehen, ob sich die Szene verändert hat?
Kl: Hm. Also du hast mir das hier gezeigt, Georg nun lass uns noch mal zurückgehen auf dein Schloss. Lass uns doch da einfach noch mal hingehen. Und wir reiten zu Pferd beide – jeder hat ein eigenes – reiten wir zurück zu seinem Schloss und jetzt sind wir da. Und wir werden majestätisch empfangen! - Und da hängen immer noch Spinnweben so überall – aber für mich haben die ein ganz schönes Zimmer vorbereitet. Ein Einzelzimmer. Viel aus Holz drin und ein schönes Bett und frische Bettwäsche. Und Georg führt mich hin und sagt, ich könne dort übernachten wenn ich wolle – ich könne aber auch weiterziehen. - Ich bedanke mich erst mal für seine Gast-freundschaft. Herzlichen Dank! Und dann frag ich ihn jetzt einfach mal ganz direkt, ob er das noch braucht, was er da vorhin gemacht hat – mit dem Fesseln und ... ob das denn noch sein muss. Und dann lacht der und zieht das alles aus dem Felsen raus das Metall und so ... und schmeißt das ganz weit runter in den Fluss. Und jetzt frag ich ihn: Was gedenkst du denn jetzt zu tun? Und dann sagt er, er wird sich ein Burgfräu-lein suchen und er wird hier auf der Burg hausen und wohnen und herrschen – aber anders. Und das mit der Unord-nung und so mit den Spinnweben – das ist ein bisschen so seins. Der ist nicht so ordentlich. - Aber mein Zimmer, was sie mir hergerichtet hatten, war ja ganz sauber. Ja – und ich sage ihm, dass ich nicht übernachten werde, dass ich weiterziehe aber dass ich sicher mal wieder auf Besuch komme. Und ich wünsche ihm alles Gute, wenn er sich ein Burg-fräulein sucht. Das er eine nette Frau findet und vielleicht auch Kinder hat. Und dass er das Leben genießt und diese Grausame Seite nicht mehr braucht. Und er gibt mir die Hand, umarmt mich – da ist bei mir noch so ein bisschen Vorsicht – aber es ist in Ordnung. Und ich steige auf mein Pferd und er winkt noch und jetzt geht er wieder rein in sein Schloss und singt mit seinen Leuten Moritaten. Na ja, der ist manchmal ein bisschen makaber, aber das ist so seins... Na ja, und ich reite zurück in meinen Psychoseraum...
Th: ...erst mal in deinen Raum der Todesangst.
Kl: Ja, stimmt. Ja okay – in den Raum der Todesangst ... ich reite und reite da so, da sind auch Wälder, ich begegne auch anderen zwischendurch, Pferdege-spannen – wir grüßen uns. Na ja – so. Und ich merke, dass es mir ganz schwerfällt in diesen Raum zurückzufinden. Ich will mich lieber noch weiter auf dem Weg vergnügen. Aber ich probier das trotzdem, dass ich zurückkomme in diesen Raum, dass ich den wiederfinde.
Th: Na, vielleicht gibt’s den ja auch nicht mehr oder der ist verändert oder... Guck mal, warum es dir schwerfällt.
Kl: Also in den Raum der Psychose würde ich sofort zurückfinden.
Th: Na dann fahr doch erst mal dorthin oder reit erst mal dorthin, wenn das einfacher ist.
Kl: Das ist ganz einfach. Gut also, da geh ich wieder rein. Und jetzt seh ich das ... dieser Raum der Todesangst ... das ist eine blaue Tür geworden. Und das ist, wie man das aus Küchen kennt. So eine Abstell- oder Speisekammer. So sieht das aus in dem Raum. So eine Tür mit so einem kleinen Schlüssel – keine Klinke mehr und das mach ich jetzt auf – und da kommt mir erst mal ganz viel entgegen ... Nüsse oder so etwas ... ein ganzer Schwall! Also so richtig doll viel!
Th: Wie ist das für dich?
Kl: Zum Ersticken. Das sind so viele, dass ich ersticke.
Th: Sag das den Nüssen mal.
Kl: Ihr Nüsse! Ihr seid so viele, dass ich keine Luft mehr kriege!
Th: Ja, ist das okay für dich – so viele Nüsse? Spür mal, welchen Impuls du hast.
Kl: Ja, ich versuche, mich da so freizuschaufeln und das nimmt kein Ende, wie beim süßen Brei! Und ich ... oder ich will die Tür zumachen...Und die Nüsse, ich will die Tür zumachen!
Th: Dann mach doch mal folgendes: Weil ich hab auch das Gefühl, da steckt auch noch was Tieferes dahinter – du bist heute sehr tief reingegangen und jetzt kommt sofort die nächste Schicht – noch tiefere Schicht. Sag den Nüssen, ihr bleibt bis morgen um 16:00 Uhr da drin. Schlüssel steckt ja auch – du weißt, du kannst auch zusperren ... guck mal, ob du die Kraft hast, innerlich das so ganz klar zu bestimmen und ob das dann auch funktioniert.
Kl: Ja, ich hab die Tür zugekriegt. Das ist zwar alles noch ganz voll mit Nüssen da drin, aber ich kann jetzt da drin auch laufen. Und ich hab die Tür gerade noch so zugekriegt und jetzt sag ich der Tür, ich komme morgen um 16:00 Uhr wieder. Ich hab jetzt abgeschlossen, aber ich komme morgen wieder. Ich will mir das angucken mit den Nüssen! Ich will mich damit auseinandersetzen. Ich will wissen, wer die Nüsse sind, woher die Nüsse kommen, was es damit auf sich hat ... und ich komme morgen wieder. Und jetzt klatscht die Tür. ... Und mein Psychoseraum – ach der wird noch so richtig schön, sag ich dir – hm, da liegen wirklich ein bisschen sehr viele Nüsse noch rum ... da nehm ich jetzt mal einen Sack, da kommt ein kleines Kind – das ist ja da auch immer noch in der Spielecke – komm, wir sammeln die mal zusammen ein – machen da ein kleines Spiel draus. So und jetzt haben wir die eingesammelt ja. Und ein paar sind da immer noch. Also so ganz weg gehen sie nicht. Aber es liegen jetzt wirklich nur noch ein paar verstreut und ... oh, oh ... Jetzt kam grad aus der Decke ein ganzer Schwung runter. - Geht noch mal zurück ihr Nüsse! Ich hab gesagt, morgen um 16:00 bin ich wieder hier ... und dann guck ich mir das an. Ich möchte dass ihr ... dann bleibt auf dem Dach liegen! Ich weiß, ihr seid da – aber ihr müsst jetzt nicht in diesen Raum reinfallen – lasst den Raum mal so, wie er ist! Wenn da ein paar liegen – okay ...
Th: Machs ganz klar.
Kl: - greift nach dem Schlagstock – Also die Nüsse gehen jetzt hoch aufs Dach! - schlägt mit dem Schlagstock auf den Boden – Die Nüsse gehen jetzt runter ins Zimmer! – Schlag –
Th: Ja.!
Kl: Die Nüsse gehen jetzt hoch aufs Dach! – Schlag -
Th: Ja!
Kl: Ins Zimmer! – Schlag - Aufs Dach! – Schlag - Ins Zimmer! – Schlag – Aufs Dach! – Schlag - Und da bleibt ihr liegen! Nur eine fällt noch runter – aber jetzt ist Schluss. Na ja, das muss ich noch üben.

Th: Es lässt sich noch steigern, aber es ist schon ein guter Anfang.

Kl: Ist schon ein guter Anfang – ja, find ich auch. Okay, und dann würd ich nämlich sagen, das Kindchen, das lass ich da wieder spielen und der Panther der kann auf sie aufpassen oder er kann frei entscheiden, ob er rausgeht auf die Wie-se oder ob er im Raum bleiben will. Amadeus ist noch da. Diese Ambivalenz – na ja, die ist schon ein bisschen sichtbarer geworden. Also die kam ja heute teilweise auch schon ein bisschen mit raus – diese Verwirrung der Gefühle, totales Chaos ... na ja, und da ist noch was. Also das ist noch da. Und diese Todesangstecke ist jetzt so mittelblau lackiert und rundrum seh ich weiß – also so blau auf weiß. Das ist schon mal richtig schön, das sieht sehr Schmuck aus. Und dann würd ich nämlich den Raum für heute erst mal wieder verlassen – dann danke ich für alles, was ich heute alles hier gesehen und erlebt habe! Ich danke Georg und ich danke dem kleinen Mädchen, das jetzt in seinem Zimmer schön schlafen kann und zuschließt ... und ich danke meinem Papa – dem Papa von Allmut - und ich danke auch dem Papa von dem kleinen Mädchen und ich danke auch Jesus, der jetzt das Herz von dem Papa von dem kleinen Mädchen berührt. .. und ich danke meinem Panther ...

- atmet gelassen aus

- Ja und dann geh ich für heute erst mal hoch, schließe die Tür, gehe die Treppen wieder hoch und mache das Licht auch aus.