Rebirthing |
1. Geschichtliche Entwicklung und
gegenwärtiger Stand
Rebirthing in seiner heute praktizierten Form wurde von Leonard Orr in den
siebziger Jahren in Kalifornien entdeckt. Das Prinzip des Rebirthing ist wesentlich
älter; es ist eine seit Jahrtausenden von Yogis und Sufis praktizierte
Methode, um sich selbst in Trance zu versetzen und durch die Reinigung von
Blockaden in Kontakt mit „höheren Energien“ treten zu können.
Rebirthing gehört zu den Methoden der Selbsterfahrung, die in den letzten
Jahren sehr viel Beachtung und Zulauf fanden.
2. Das Menschen- und Weltbild
Alles, was der Mensch jemals abgewertet oder unterdrückt hat, hat sein
energetisches Zeichen im Körper hinterlassen. Diese, durch Verdrängungs-
und Abwehrmechanis-men abgeschotteten und eingeschlossenen Energien stammen
von unbewältigtem Streß oder traumatischen Erfahrungen im Leben.
Jeder Mensch hat solche traumatischen Erfahrungen in seinem Leben gemacht,
angefangen vom Geburtstrauma über Konflikte und Bedrohungen in der Kindheit
bis hinein zu schweren Verletzungen, Schockeinwirkungen durch Krankheiten,
Unfälle, seelischen Verletzungen und dergleichen. Der Mensch entwickelt
sog. kognitive Selbstinstruktionen (Gedanken-muster), die das Verhalten in
verschiedenen Situationen steuern und er muß ständig eigene Energien
abzweigen, um diese Verdrängungen aufrechtzuerhalten. Rebirthing setzt
an diesen beiden Punkten an: Es löst die eingeschlossenen Energien und
bewirkt damit eine freiere Verfügbarkeit der eigenen Energien im Alltag.
Alle abgewerteten und unterdrückten Energien werden so wieder intergriert.
Zugleich werden während des Rebirthing-Prozesses negative Denkmuster
durch positive Selbstinstruk-tionen (Affirmationen) ersetzt, was mehr Positivität,
Energie, Freude und Gesundheit im Leben bedeutet.
3. Inhalt und Zielsetzung
1.
Eine intensive Selbsterfahrung
2. Ein Abenteuer mit dem Atmen
3. Zwei Menschen, die zusammen atmen
4. Eine Reise durch den Körper
5. Aufarbeitung des Geburtstraumas
6. Geburtsvorbereitung
7. Atembefreiung
8. Orgasmus-Atmung
9. Krankheiten heilen
10. Muster bewußt machen und verstehen
11. Bewußtseinänderung
12. Mit Streß und Schmerz umgehen lernen
13. Let go Übungen
14. Gefühle öffnen
15. Sich selbst genießen, feiern
4. Die Rebirthing-Sitzung
Der eigentliche Kern des Rebirthing, die „Atemsitzung“, ist nur
ein Teil des Gesamtprozesses, der in ein abgestimmtes Gesamtpaket von therapeutischen
Elementen integriert sein sollte. Besonders nahestehende Richtungen sind die
Gestalttherapie, die Rational Emotive Therapie, NLP, die Tiefenpsychologie,
alle meditativen Methoden, sowie schamanische Heilmethoden. Die Atemsitzung
als Kernstück wird während des Therapieablaufs öfter angewendet,
um nacheinander verschiedene Schichten von traumatischen Verdrängungen
abzutragen.
Eine Sitzung besteht im wesentlichen darin, die Gedankenprozesse auf das innere
Geschehen zu fokussieren (Abschalten vom Alltag), das „Loslassen“
zu trainieren und intensiv zu atmen. Während des Atmens wird eine starke
Zunahme des Energieflusses wahrgenommen, die sich hauptsächlich in schnellen
Gedanken, Verspannungen bis Verkrampfungen, intensiven Emotionen äußert.
Dabei kommt es gelegentlich zu einer heftigen emotionalen Entladung (Katharsis),
die als ungeheuer reinigend und befreiend erlebt wird. Sie wird gefolgt von
einer sonst kaum erreichbaren Tiefenentspannung und dem Gefühl wohltuender
körperlicher-seelischer Erfrischung (bis Neugeboren-Fühlen).
Zusammen mit einer Veränderung der zugehörigen Gedankenprozesse
(Selbstinstruktionen bzw. Affirmationen) ins Positive wird dadurch eine dauerhafte
Heilung der unterschiedlichsten Beschwerden und Störungen erzielt.
Der besondere Vorteil des Rebirthing ist, daß es sich um einen autonomen
„Selbstreinigungsprozess“ handelt, der den Klienten unabhängig
von den Einwirkungen oder Deutungen des Therapeuten macht.
5. Die 5 Elemente des Rebirthing
Rebirthing als ein zusammenhängender Prozeß , kann am besten anhand
von 5 Elementen beschrieben werden:
5.1. Kreisförmiges Atmen:
Ein- und Ausatmen sind ohne Pause miteiander verbunden. Das Ausatmen ist entspannt,
geschieht von selbst und wird auf keinerlei Weise kontrolliert. Wird durch
die Nase eingeatmet, atmet man auch durch die Nase aus; wird durch den Mund
eingeatmet, atmet man auch durch den Mund wieder aus.
Kreisförmiges Atmen bewirkt einen vollständigen Kreislauf im Körper.
Aufeinanderfolgende Zyklen von vollständigen Energiekreisläufen
bewirken, daß der Atmende die Energieströme fühlen kann, einschließlich
der Blockaden im Energiefluß, die durch vorausgegangene Unterdrückung
verursacht wurden. Das führt zur Aktivierung von energetischen Mustern,
die einmal unterdrückt und abgewertet wurden, der Atmende hat die Möglichkeit,
diese zu intergrieren.
Drei Formen des kreisförmigen Atmens
Normale Atemrhythmen
Die meiste Zeit wird der Atem während einer Rebirthing-Sitzung, verglichen
mit den drei eben beschriebenen Arten, eher gemäßigt sein. Ein
geübter Rebirther wird die Anwendung eines verstärkten Atemrhythmus
intuitiv den Erfordernissen anpassen.
Nase oder Mund?
Allgemeine Regel: „Besser ist, was sich besser anfühlt.“
Durch die Mundatmung wird die Luftaufnahme erhöht, wodurch der Zugang
zu unterdrückten Gefühlen erleichtert wird.
Oberer oder unterer Bereich der Lungen?
Manifestiert sich das auftauchende energetische Muster im Kopf oder im Oberkörper,
erleichtert das Atmen in den oberen Lungenbereich den Prozeß. Manifestiert
es sich in den Beinen oder im Unterkörper, wird es leichter, wenn man
in den unteren Bereich der Lungen atmet.
Allgemein läßt sich sagen, Bauchatmung aktiviert die unteren Chakren,
d.h. sie zentriert und erdet. Atmet man im mittleren Teile der Lunge (Brustatmung),
aktiviert man die mittleren Chakren, die der Gefühlsebene entsprechen
und kommt leichter an Gefühle wie Sehnsucht, Traurigkeit und Liebe. Analog,
wenn in den oberen Teil der Lunge geatmet wird, aktiviert man die oberen Chakren,
was der spirituellen Ebene entspricht.
Tetanie
bedeutet die unwillkürliche Anspannung von Muskeln, meist in den Händen,
Gesichtsmuskeln der Mundpartie und gelegentlich auch in anderen Körperbereichen.
Tetanie ist nicht gefährlich und meistens auch nicht einmal besonders
unangenehm, wenn man nicht dagegen ankämpft, sondern alle damit einhergehenden
Empfindungen integriert. Ausgelöst wird Tetanie durch kontrolliertes
Ausatmen oder Anhalten des Atems. Dies ist meist ein Versuch des Atmenden,
sich zu verstecken, d.h. zu verhindern, daß ein hochkommendes Muster
deutlich wird. Hier kann es hilfreich sein, den Atmenden darauf hinzuweisen,
daß er sich entspannen und das Ausatmen von selbst geschehen lassen
soll. Wenn starke Tetanie auftritt, soll sich der Atmende ganz auf alle damit
einhergehenden Empfindungen konzentrieren und schnell und flach atmen.
Hyperventilation
Wenn richtig geatmet wird, kommt es selbst beim Einsatz des tiefsten und schnellsten
Atemrhythmus nicht zur Hyperventilation. Sie wird nur durch forciertes Ausatmen,
d.h. ein Ausstoßen des Atems verursacht. Wenn diese Symptome auftreten,
kann man ein paar kräftige Bewegungen mit den Armen und den Beinen machen,
damit der Sauerstoff verbraucht wird, und dann mit der Übung fortfahren.
Atembefreiung
Atembefreiung geschieht durch das Integrieren von unterdrückten Erlebnissen.
Der Atem wird freier und lebendiger, weil man in diesem Verhaltensmuster oder
in dieser Situation die Energie nicht länger drosseln muß. Ein
sehr einschneidendes Erlebnis ist das Intergrieren des ersten Atemzuges und
wird als die klassische Atembefreiung bezeichnet.
5.2. Vollkommene Entspannung
Es kostet sehr viel Anstrengung, etwas unterdrückt zu halten, es bedarf
ständiger Zerstreuungen wie kleiner Bewegungen, Muskelanspannungen, Veränderungen
der Körperposition, nervöser Beschäftigungen usw. Wenn der
ganze Körper entspannt ist, werden die Bereiche, die sich nicht entspannen,
viel deutlicher wahrgenommen.
Im allgemeinen wird empfohlen, bei einer Rebirthing-Sitzung eine bequeme Position
einzunehmen und sich in diese Position während der ganzen Sitzung ständig
weiter hineinzuentspannen, ohne sich zu bewegen, herumzuzappeln oder sich
zu kratzen. Am besten liegt man mit langgestreckten Beinen auf dem Rücken,
die Hände mit dem Handteller nach oben seitlich neben dem Körper,
in einer Position absoluter Offenheit und Verletzlichkeit. Rebirthing kann
auch in anderen Positionen gemacht werden, in der Embryohaltung, im Sitzen
oder Stehen. Manche Positionen eignen sich besonders gut dafür, ein bestimmtes
energetisches Muster zu aktivieren.
5.3. Bewußte Wahrnehmung aller
Einzelheiten
Die Aufmerksamkeit soll möglichst ganz auf den gegenwärtigen Augenblick
gerichtet werden, was bedeutet, darauf zu achten, was sich hier und jetzt
im Körper zeigt, sich dann auf diesen Körperteil konzentrieren und
bis ins Detail erforschen, wie die Gefühle sich anfühlen. Jedes
Mal, wenn etwas anfängt, den Atmenden abzulenken, ist diese Ablenkung
in Wirklichkeit das akute energetische Muster, das in diesem Augenblick ins
Bewußtsein tritt, worauf er sich konzentrieren und dessen er sich in
allen Einzelheiten bewußt werden sollte.
Unbewußtheit
Es gibt viele energetische Muster, die tendenziell dazu beitragen, daß
den energetischen Mustern im Körper die Aufmerksamkeit entzogen wird.
Man nennt diese im Rebirthing „Unbewußtheit“. Die grundlegenden
Formen von Unbewußtheit, die im Zusammenhang mit Rebirthing auftauchen,
sind
Im allgemeinen läßt sich Unbewußtheit beim
Rebirthing am besten durch tiefes und schnelles kreisförmiges Atmen intergrieren,
verbunden mit voller Konzentration auf die Empfindungen, die mit der Unbewußtheit
einhergehen.
Für einzelnen Formen von Unbewußtheit gibt es zusätzliche
Interventionsmöglichkei-ten. Bei Müdigkeit, kann es sinnvoll sein,
den Klienten erst einmal eine Viertelstunde schlafen zu lassen. Der Rebirther
kann beim Abschweifen in Gedanken zu dem Klienten sagen: „Achte darauf,
wie der Gedanke sich anfühlt!“ oder wenn dieser Schnick-Schnack
redet: „Bis zum Ende der Sitzung wird nicht mehr gesprochen!“
Zu dem Thema Epilepsie läßt sich noch folgendes sagen: Während
einer Sitzung können epileptische Symptome auftauchen, wenn der Atmende
eine epileptische Vorgeschichte hat. Der Atmende sollte dies wissen und auch,
daß er die Möglichkeit hat, diese Symptome zu intergrieren. Es
ist in jedem Fall wichtig, vor der Sitzung über dieses Thema zu sprechen
und evtl. auch den Hausarzt zu Rate zu ziehen. Empfehlenswert für den
Fall eines epileptischen Anfalles während einer Rebirthing-Sitzung ist
tiefes und schnelles Atmen.
Wenn während einer Rebirthing-Sitzung die Erinnerung an eine Anästhesie
mehr und mehr bewußt wird, ruft diese Erinnerung dieselbe Wirkung wie
damals hervor, nämlich Unbewußtheit. Kommt unterdrückte Anästhesie
massiv hoch, fühlt sich das ähnlich an, wie ein Rausch. Der Rebirther
muß darauf achten, daß der Klinet nicht einschläft und auch
hier ist es äußerst hilfreich, ihn so schnell und tief wie irgend
möglich atmen zu lassen.
Atemunterbrechung
ist keine Form von Unbewußtheit, in dem Sinne, obwohl sie leicht mit
Unbewußtheit verwechselt werden kann.
Atemunterbrechung ist in Wirklichkeit eine integrative Technik, die in manchen
Fällen vom unbewußten Verstand eingesetzt wird. Rein äußerlich
sieht das so aus, daß der Klient gut atmet, plötzlich zu atmen
aufhört und sich sehr weit aus dem normalen Wachbewußtsein entfernt.
Er reagiert noch nicht einmal auf laute Geräusche oder heftiges Schütteln.
Wenn er dann in den Körper zurückkehrt, hat er meistens kurzfristig
ein Panikgefühl, ehe er sich soweit entspannt, daß er das Muster
integrieren kann.
Am besten wird bei Atemunterbrechung in keiner Form eingegriffen und dem Atmenden
nur dabei geholfen, sich im ersten Augenblicken seines Wiedereintritts in
den Körper sicher und behaglich zu fühlen.
5.4. Integration in Ekstase
Die Wahrheit macht frei - nichts engt uns mehr ein, als die Lüge, v.a. wenn man sich selbst belügt. Es gibt zwei Hauptstrategien, mit deren Hilfe der Verstand sich selbst begrenzt und die Wahrheit ignoriert:
Die ersten drei Elemente beseitigen die Unterdrückung,
und Element vier beseitigt die Abwertung.
Integration in Ekstase bedeutet, bewußt zu erkennen, daß man ekstatisch
ist, und in diese bewußte Erkenntnis alle Erfahrungen zu integrieren.
Rein äußerlich betrachtet verläuft das vierte Element so,
daß man alles, was man in einen negativen und damit abwertenden Zusammenhang
gestellt hat in einen positiven verlagert, indem man es feiert. Alles, was
es erleichtert, sich mit Erfahrungen, die man einstmals abgewertet hat, gut
zu fühlen, bewirkt diesen Wechsel der Zusammenhänge. Es gibt verschiedene
Möglichkeiten, sich mit allem, was existiert, wohl zu fühlen. Einige
davon seien an dieser Stellen kurz aufgezählt:
5.5. Tun Sie, was Sie gerade tun - Bereitschaft ist genug
Das fünfte Element ist das wichtigste von allen Elementen.
Es besagt, daß es unmöglich ist, beim Rebirthing etwas falsch zu
machen. Am schwersten fällt Integration, wenn man versucht, etwas zu
integrieren, damit es verschwindet. Viel besser ist es, sich der faktischen
Situation hinzugeben, nämlich, daß es nicht integriert ist.
Aus dem fünften Element folgt, daß man die Freiheit hat, zu experimentieren,
denn man muß nichts richtig machen. Es ist immer wichtig, der Intuition
zu folgen.
6. Unterstützung durch Affirmationen
Affirmation
bedeutet Bejahung, Bestätigung. Die Affirmationstechnik ist eine Methode,
seine Gedankenkraft zu nutzen, um das zu verwirklichen, was man sich in seinem
Leben wünscht. Es ist die natürliche Kraft der Gedanken, die man
ständig benutzt, ob bewußt oder unbewußt. Die Affirmationstechnik
wird nicht benutzt, um andere Menschen zu manipulieren oder zu kontrollieren,
sondern Blockaden und negative Gedankenmuster aufzulösen.
Da wir uns durch Erziehung und schmerzvolle Erfahrungen negativ programmiert
haben, entstand in uns der Eindruck, daß Mangel, Begrenztheit, Schwierigkeiten
und Probleme unser Schicksal sind. Diese Methode zeigt, wie man mit Spaß
bewußt das erschaffen kann, was man sich wünscht. Der Wunsch kann
auf verschiedenen Ebenen liegen, der körperlichen, geistigen, emotionalen
oder der spirituellen.
Kurz und knapp drei wichtige Punkte zur Praxis:
7. Abschluß der Sitzung
Eine Sitzung ist abgeschlossen, wenn die drei folgenden Kriterien erfüllt sind:
Es kann sein, daß man nach Abschluß der Sitzung
noch ein leichtes Kribbeln empfindet oder etwas desorientiert ist. Beides
geht schnell vorüber. Allerdings sollte man einen Klienten nie mit irgendwelchen
heftigen unverarbeiteten Emotionen und/oder mit auffallend untypischen Körperempfindungen
allein lassen.
Manchmal kommt es vor, daß jemand nach Abschluß einer Sitzung
außergewöhnlich empfindsam ist. Aus diesem Grund ist es schön,
wenn man sich unmittelbar nach der Sitzung, und v.a. nach der ersten Sitzung
in einer einigermaßen klaren und angenehmen Umgebung entspannen kann.
8. Weitere Formen des Rebirthing
- Warmwasser-Rebirthing:
Rebirthing im Waser, das wärmer ist als 36 Grad Celsius. Warmwasser-Rebirthing
ist sanft, aber sehr intensiv. Oft werden Erinnerungen an die Zeit im Mutterleib
und an die Geburt freigesetzt. Jemand, der sehr schwer Kontakt zu seinem Körper
oder seinen Gefühlen hat, kann mit Warmwasser-Rebirthing beginnen. Der
Rebirther atmet mit dem Gesicht nach unten im Wasser durch einen Schnorchel
und wird dabei vom Rebirther gehalte
Quellen:
- Jim Leonard/Phil Laut: „Neu geboren werden:“, Kösel Verlag
- Leonard Orr/Konrad Halbig: „Bewußtes Atmen“, Goldmann
Verlag
- Bärbel Schwertfeger/Klaus Koch: „Der Therapieführer“,
Heyne Verlag
Eine Rebirthing Session beinhaltet alle Elemente eines freilaufenden synergetischen Prozesses. Der Therapeut begleitet und unterstützt, so daß sich der Ablauf jeweils individuell gestaltet. Über eine Atemsession kann in Frühere Leben
eingestiegen werden, oder auch direkt in bestimmte Themen, z.B.
Geburt. Bei den synergetischen Sessions ist der auftauchende Inhalt sekundär,
denn nur der Energiefluß bzw die Überwindung von Energieflußblokaden
ist entscheidend. Im Unterschied zu der klassischen Methode der Atemtherapie
hat die Synergetik Therapie die Möglichkeit, die Energie-erscheinungsebenen
zu wechseln und von daher die transformatorische Kraft des Atems auf inhaltliche
Gebiete auszudehnen und dadurch diese Themen zu transformieren. Rebirthing
arbeitet gerne mit dem Austausch von Mustersätzen durch Affirmationen.
In den synergetischen Sitzungen werden die Themenbereiche durch inhaltliche
Konfrontation transformiert und dabei kann die Technik des Rebirthingatmens
helfen.
Der Synergetik Therapeut kann das Rebirthing-atmen, wann immer er will, im
synergetischen Prozeß einbauen, denn die Auswirkungen sind sofort über
Veränderung der Bildinhalte, Körperreaktionen, Gefühlsäusserungen,
also der Energieebenen, erkennbar und damit handhabbar. Der Prozeß läuft
nicht Gefahr, unabgeschlossenes Material übrig zu lassen. Beim reinen
Rebirthingprozeß geschieht es öfter, daß aufsteigendes Material
ins Bewußtsein kommt (bzw. dicht unter die Oberfläche) und nicht
aufgearbeitet wird und dadurch später Schaden anrichtet.
Die durch den Atemprozeß erreichten Bewußtseins-zustände
können in der Synergetik Therapie direkt mitgeteilt werden. Direkte sehr
tiefgehende Erfahrungen mit dem „Ursprung“ - was immer das heißt
- sind möglich.
Rebirthing
Checkliste vor der Session
Wenig Essen und Trinken, kein Tabak, kein Alkohol und keine Drogen
Wischtücher und evtl. Schüssel mit Wasser bereitstellen
Infos über persönl. Geschichte einholen, insbesondere Geburt, Ängste,
Atmung, Träume
(Sensibilisierung, Vorbereitung zur Session)
Akute und chronische Krankheiten checken
Vorsicht bei Epilepsien, Herzfehlern, Akute Infektionen, Schwangerschaft
Therapieerfahrung? Frage nach letzter Session
Gebrauch von Medikamenten checken, Psychopharmaka
Möglichst viele Kleider ausziehen lassen, bes. enge BH´s und enge
Hosen
(Bequemlichkeit und Schweiß)
Anfassen und „Pushen“ abklären
Hinweise auf Kommunikation während der Session auf Tetanie, Durchatmen,
Katharsis etc. geben und dieSelbstverantwortung klären
Atemtechnik erklären, vormachen (Augen zu, Mund auf, Brust dehnen)
Start aus Spannung oder Entspannung
(Luft anhalten, andere Lage etc.)
Selbstcheck: Mundgeruch? Gesund? Offen? Entspannt?
Kontakte deine Energie, „Höheres Selbst“, Erdung, Zentrierung
Interventionsmöglichkeiten während der Session
Nach der Session Wenn nicht, Embryohaltung auf den Knien |
Halte Rapport aufrecht (sprechen, berühren, mitatmen)
Mund offenhalten, notfalls Zunge raus
Schlucken und Gähnen unterbinden
Streicheln, Massieren, Shiatsu Punkte drücken
Energie-Arbeit
Keine Pausen erlauben, kein oberflächliches Hecheln
Voratmen! Ermutigung und Lob geben
Anti-Bewegungen (weglaufen) stoppen bzw. verstärken
Luft anhalten lassen (wenn zuwenig Atem)
Atemgeräusch stoppen, frei atmen, geräuschlos
Aufsetzen oder Seitenlage
Lippen anfeuchten, Schweiß und Schleim abwischen
Aufforderungen: Totalität, Priorität Einatmung
„Awareness in Detail“, Brust ausdehnen, bewegen
Kissen unter die Beine, Rücken
Widerstand verstärken, verbalisieren lassen
Session Abbruch! Drohung - Ansporn
Tetanie ignorieren lassen
Sage, wenn du weggehst
Beobachte Augäpfel = REM - Bilder
Am Kopf ziehen
Hände auflegen
Emryo Haltung (zum Schluß)
Wenn eines nicht funktioniert - Mach etwas anderes
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