Schuppenflechte (214) - 6 Sessions
Klientin, 38 J., Juristin, verh. 1 Kind - 6 Sessions - danach Auslandsaufenthalt.
Symptom: Die natürliche Hornbildung der Haut ist bei der Schuppenflechte
maßlos übersteigert. Die natürliche SCHUTZFUNKTION der Haut
wird zur EINPANZERUNG umfunktioniert, als Ergebnis psychischer Abwehr und Abkapselung
(Reich: Charakterpanzer). Zwar schützt ein Panzer vor Verwundung und Verletzung,
doch er "schützt" auch gleichzeitig vor allem anderen: Liebe,
Kontakt, Zuwendung.
Botschaften und Bilder des Symptoms Schuppenflechte in der 1. Session:
Bild aus der Kindheit: Kaninchen wird geschlachtet und liegt dann mit abgezogenem
Fell "nackt" auf dem Teller.
Kl: Das sieht so ekelhaft aus. Ich kenne dieses Ekelgefühl gut von meiner
Haut!
Ich muß mich verstecken, MICH ZURÜCKZIEHEN, vielleicht denken die
Leute, daß ich mich nicht wasche oder AIDS habe. Ich bin verzweifelt,
kann nicht schlafen weil es immer juckt und brennt und ich fühle, daß
es HIER DRINSTECKT (deutet auf ihren Solarplexus -Sitz der Gefühle). -
Es erscheint eine Tür mit der Aufschrift: „Schuppenflechte“.
- Da sind so EKELHAFTE Typen drin, de-nen ich in meinem Leben begegnet bin.
Sie wollten nur Sex und ich verachte sie. ICH BIN ZU GUT FÜR DIE! Ich habe
im-mer auf den "Richtigen" gewartet, dem ich mich schenke und dann
war es doch eine große Enttäuschung. Er hat mich sehr VERLETZT, er
hat mich total GE-TROFFEN - hier. (sie deutet wieder auf ihren Solarplexus).
Ich wollte mich wehren und wußte nicht wie. ES WAR WIE ZUM AUS DER HAUT
FAHREN.
Diese alten unausgedrückten Gefühle, wie Wut, Entäuschung, Schmerz
signalisieren damit, daß sie die Grenze der Haut durchbrechen möchten,
gelebt werden wollen.
Kl: Die Haut sagt, daß sie mich schützen wollte, vor Männern!
Männliche Energie bedeutet Aggression, Durchsetzungskraft, die Meinung
sagen! All diese Qualitäten soll die Klientin mehr in ihr Leben integrieren,
selbst leben. Im Alter von 17 Jahren erlebt sie Sexualität als "peinlich"-
"schmutzig" (soziale Prägung, erzieherische Konditionierung).
Der "Reiz "des Neuen und die Angst vor dem Neuen zerren fast gleichzeitig
stark. Die Haut ist die Grenze des Ich, die man überwinden muß, um
das Du zu finden.
Der nächste Mann in ihrem Leben ist arrogant, zynisch, sie fühlt sich
von ihm
ausgenutzt. "Du kriegst mich nicht, das zahl ich dir heim" - Rachegefühle
aus Verletztheit. - Als nächstes taucht ein Erlebnis aus einem Past-Life
auf: Sie ist mit einem Mann verheiratet, den sie nicht liebt, läßt
Sex über sich ergehen.
Kl: Ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut. Eigentlich bringt mich das
zur Ra-serei, aber ich habe mich damit abgefunden, daß ein Mann und die
äußeren Um-stände mein Leben bestimmen. (Resignation, Fremdbestimmung).
Auch die Haut bestimmt über sie: Nur wenn die Haut besser aussieht, gehe
ich ins Schwimmbad oder in die Sauna! Wenn die Haut schlimm ist, schäme
ich mich, auch vor meinem Mann, aber er ist so lieb, trotzdem muß ich
ihn verletzen, dafür daß er so geduldig ist, nur traurig und nicht
wütend, du solltest lieber mal einen Teller zerbrechen als immer nur so
cool zu sein.
Kl: (zu ihrem Mann - Hier spricht sie mit ihrem eigenen Energieanteil, der nicht
gelebt wird.) Ich spür keine Reaktion von dir, deshalb muß ich dich
verletzen. (Um ihn/sich selbst zu einer Reaktion zu bringen). Wenn die Haut
in Ordnung ist, schlafe ich mit anderen Männern.
(Sie wiederholt damit die Situationen, in denen sie verletzt worden ist, d.h.
sie sucht letztendlich immer wieder nach Möglichkeiten, den damit verbundenen
Energien, insbesondere Wut/Rache Ausdruck zu verleihen.)
Kl: Es ist nicht o.k., daß ich ihn betrüge, ich mag mich nicht dafür!
(Selbstbestrafung).
Die Haut wird aufgefordert, ihr mitzuteilen, was die Klientin machen soll, damit
die Schuppenflechte nicht da sein muß:
"Ich soll jeden Tag für mich da sein, mehr für mich sorgen und
mich liebevoll um mich kümmern".
"Ich soll mir mehr Raum verschaffen, ein eigenes Zimmer in unserem Haus
einrichten, wo ich ganz allein für mich sein kann".
"Ich habe bisher meine eigenen Bedürfnisse unterdrückt und nur
gemacht, was andere von mir wollten”.
- Die Haut wird aufgefordert, in Form einer Gestalt aufzutreten:
Kl: Sie sieht aus wie eine kleine Hexe. Böse ist sie nicht, nur PIEKSIG!
Eigentlich bin ich oft sehr wütend, aber ich kann nichts sagen, es sitzt
nur wie ein Kloß in meinem Hals. Die Hexe macht sie darauf aufmerksam,
öfters ein bißchen pieksig zu sein, ihrem Groll oder Unzufriedenheit
mehr Ausdruck zu verleihen. Dies führt in ihrem Inneren zur Entspannung
der festgehaltenen Energien. - Als nächstes taucht eine Situation mit dem
Thema NEID auf: Konfrontation mit ihrer Chefin:
Kl: Du bist so eine blöde
Kuh, warum kriegst du eine
solche Stelle, wo du doch überhaupt nicht dazu geeignet bist. Und ich hab
so lange gesucht und mich an-strengen müssen, überhaupt eine Stelle
zu kriegen, obwohl ich viel klüger bin als du. Ich will daß du mich
auch beneidest, deshalb flirte ich mit allen Männern im Büro, weil
du sowas nicht kannst!
Auch Neid und Mißgunst sind Aspekte des menschlichen Seins, die angenommen
werden wollen. Resonanz der Hexe: Wenn du so weiter machst, habe ich bald nichts
mehr zu tun! D.h., wenn sie die Energien der Hexe ( Ein Ausdruck der Schuppenflechte)
lebt, dann muß es die Hexe nicht mehr tun und kann verschwinden.
Nächste Situation mit dem Thema: Verbitterung: "verpaßte Gelehenheiten"!
Die Klientin konfrontiert sich mit ihrer Freundin als Spiegelbild: Du bist so
ein Huhn geworden, was warst du nur für ein wunderbares Mädchen, oh,
nein, was bist du dick geworden, wo sind wir nur gelandet. Wir können nicht
mal mehr ‘ne Flasche Wein trinken, tanzen gehen, Liebhaber haben, weil
die Kinder überall sind. Mein Gott sind wir blöd, aber ich liebe dich
ganz besonders. Jetzt sind wir wie ein altes Ehepaar, wir spielen Karten anstatt
Gruppensex. Aber das ist auch gut so, wir beide sind auch so tolle Frauen!
Hier wird deutlich, wie stark diese beiden Pole, zum einen ganz viel für
sich haben zu wollen und zum anderen, sich nichts einzugestehen oder wert zu
sein, auseinanderklaffen. Die Hexe zeigt ihr hier wieder, wie sie auch mit kleinen
Dingen im Alltag für ihre Bedürfnisse sorgen kann: “Ich soll
öfters ein schönes Bad nehmen, mich verwöhnen, mir wirklich schöne
und auch ruhig mal teure Klamotten kaufen, die mir wirklich gefallen. Entscheidungs-satz:
"Ich werde mich ab jetzt so kleiden, wie ich es mag, weil ich mich schätze
und wichtig nehme."
Die Farbe der Qualität, die sie braucht, um ihre Bedürfnisse umzusetzen,
ist ein giftiges Grün! Sie setzt anschl. diese neue Qualität in ihren
inneren Bildern um: Früher mußte ich immer die abgetragenen Klamotten
meiner Schwester tragen und sie hat überhaupt viel mehr gekriegt als ich.
Neue Entscheidung: Je-desmal, wenn du was kriegst, will ich jetzt auch was haben,
z.B ein schönes Buch oder die schwarzen Schuhe im Schaufenster, die ich
mir so gewünscht habe. Ja, jetzt geht der Opa hin und kauft mir die Schuhe,
ich freu mich riesig! - Die Hexe fordert sie jetzt auf, mit ihr tanzen zu gehen.
- Die Hexe ist jetzt richtig lieb und albern, so wie ich es früher war,
wir lachen ganz viel und plötzlich verbinde ich mich mit der Hexe. WIR
SIND EINS!" (Integration des "Schattens”).