Prof. Kurt Tepperwein Die Sprache der Symptome |
Kurt
Tepperwein ist Heilpraktiker und Therapeut. Seit 1984 ist er Dozent an der „Akademie
für geistige Wissenschaften“. Er leitet den „Internationalen
Arbeitskreis für Mental-Training“.
Die Kernaussage Tepperweins beruht darauf, daß jede Krankheit Ausdruck
einer Disharmonie im Bewußtsein ist, ein Zeichen für das Herausfallen
des Menschen aus seiner natürlichen Ordnung - eine Störung des ganzen
Menschen und nicht nur seines Körpers. Der Körper dient dabei lediglich
als Botschafter. Er schickt Hinweise, die es zu verstehen und zu befolgen gilt.
Indem man sein Denken, Fühlen, Reden und Handeln wieder in Ordung bringt,
wird sich auch die körperliche Harmonie und Gesundheit wieder einstellen.
Das mag unbequem sein, aber es ist der einzige Weg zu einer wahren Heilung von
KÖRPER, SEELE und GEIST zu gelangen.
Krankheit kann daher als Freund verstanden werden, die dem Kranken nicht nur
sagt, daß er eine falsche Richtung eingeschlagen hat, sondern auch mit
der Art der Symptome zeigt, wo es fehlt und was zu tun ist. Sobald man die Botschaft
verstanden hat, muß der Patient die notwendigen Schritte zur Heilung tun,
oder aber das Schicksal überantwortet ihn der leidvollen Lehre der Erfahrung.
Daran wird deutlich, daß einen Menschen heilen nicht heißt, den
alten Zustand wieder herzustellen, denn der hat ja gerade die Krankheit notwendig
gemacht; Heilung heißt vielmehr, das Bewußtsein zu erweitern und
einen neuen, lebensrichtigen Weg zu gehen. Bis er das gelernt hat, braucht der
Mensch noch die Krankheit.
Die äußeren Lebensumstände sind also nur ein Spiegelbild des
„So-Seins“ des Menschen, und sie können nur verändert
werden, indem der Mensch sich ändert. Ego und Seele haben recht unterschiedliche
Wünsche. Das Ego will Bequemlichkeit, die Seele wilI Entwicklung. Wofür
man sich entscheidet, unterliegt zunächst dem freien Willen. Hört
man aber auf Dauer gesehen nicht auf sein wahres Selbst, verwirklicht man nicht
den ,,inneren Willen", dann verrät man sein wahres Selbst, den Heiler
in sich, den inneren Meister. In diesem Fall schickt der innere Meister eine
Botschaft, und er bedient sich dabei der Sprache der Symptome. Ist man aber
bereit, dem Körper zu helfen, kann man gar nicht früh genug damit
anfangen, ein Leben lang fit und gesund zu bleiben. Das Naheliegendste ist dabei
die Ernährung. Tepperwein unterscheidet dabei drei Ebenen, die alle drei
optimiert werden sollten, wenn man es ernst meint.
Kurt Tepperwein fordert:
„Was wir also brauchen, ist eine geistige Erneuerung durch Gedankendisziplin.
Erkennen wir die Wirklichkeit: Jeder von uns ist der Herrscher über ein
riesiges Universum seines Körpers, Jeder Körper hat etwa 100 Billionen
Zellen, jede Zelle ist eine Galaxis für sich, bestehend aus unzähligen
Atomen, jedes Atom gleicht einem Sonnensystem, mit einer zentralen Sonne und
Planeten aus Protonen, Elektronen und Neutronen. Und Sie sind der einzige Denker
in diesem riesigen Reich. Jeder ihrer Gedanken teilt sich unmittelbar dem Bewußtsein
einer jeden einzelnen Zelle mit und bestimmt so über Gesundheit oder Krankheit
des Körpers. Sorgen sie dafür, daß sie als ein weiser Herrscher
im riesigen Reich Ihres Körpers regieren! Denn sie schaffen Ihr Schicksal,
Sie müssen es ertragen, und nur sie können es ändern.“
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der Körper von sich
aus nicht erkranken kann. Er ist nur die Projektionsfläche des Bewußtseins.
Jedes Gefühl, das man empfindet, findet seinen Ausdruck in der Projektionsfläche
,,KÖRPER". Der Körper macht sichtbar, welche Energien sich in
ihm bewegen. Er ist wie eine Leinwand, die von sich aus keine Bilder entstehen
lassen kann. Die Gedanken sind der Film, und das Bewußtsein entscheidet,
welcher Film gerade läuft. Deshalb hat es auch keinen Sinn, Löcher
in die Leinwand zu schneiden, wenn einem der Film nicht gefällt (Operationen)
oder die Leinwand immer wieder weiß zu streichen (symptomatische Behandlung).
Wenn man im wahren Selbst-Bewußtsein lebt, kann der Körper nicht
krank werden, weil nur heile, vollkommene Bilder entstehen.
Tepperwein: „Wir fehlen uns selbst! Und das läßt uns in Disharmonie
leben, das macht uns krank, an diesem Punkt müssen wir einsetzen, wenn
wir gesund, heil werden wollen. Wir müssen aufhören, nach Mustern
oder Programmen zu leben und bestimmte Rollen zu spielen, denn unsere Seele
schreit nach Erlösung. Jede Krankheit ist der Schrei unserer Seele, ist
das Rufen von uns selbst, endlich so zu sein, wie wir sind! Solange wir nicht
den Mut haben, uns so anzunehmen, wie wir jetzt sind, um von unserem jetzigen
So-Sein weitergehen zu können zu unserem wahren Selbst, solange leben wir
in Disharmonie - und damit in der Krankheit. Erst wenn wir in jedem Augenblick
authentisch sind, haben wir die Chance, unsere Muster und Blockaden zu erkennen
und sie zu transformieren, sie überflüssig zu machen.“
Tepperwein hat zum besseren Verstehen der Symptome einen sog. „Schlüssel
zur Sprache der Symptome“ entwickelt. Er weist darauf hin, daß bei
der Beurteilung von Symptomen immer auch beachtet werden muß, daß
ein bestimmtes Problem oder eine Belastung sich über verschiedene Organe
oder Projektionsflächen äußern kann. Welche Projektionsfläche
gewählt wird, ist vor allem von der individuellen Einstellung des Menschen
zum Problem abhängig.
Der Schlüssel zur Srache der Symptome
Mit einer angeborenen Behinderung, Missbildung oder Störung beginnt dann
ein neuer Zyklus (KARMA).
Kurt Tepperwein gibt in seinem bekanntesten Buch „Was dir deine Krankheit
sagen will“ detaillierte Beschreibungen von mehr als 100 Krankheitssymptomen
von A bis Z, jeweils mit konkreten Ratschlägen, was zu tun ist.
Abschließend
einige Worte von Kurt Tepperwein zur größten Heilkraft aller Krankheiten
- der Liebe: „Die größte Heilkraft, die das Leben für
mich bereithält, ist die Liebe. Wer wirklich liebt, kann kaum krank werden,
denn Liebe ist die reinste und heilsamste Energie, die es gibt. Ich kann mich
aber nur wirklich aus ganzem Herzen, aus voller Seele lieben, wenn ich zu mir
selbst gefunden habe und mich damit wert fühle, meine Liebe anzunehmen.
Wenn wir wirklich lieben, sind wir ganz und damit heil und gesund. Denn die
wahre Liebe ist das Heiligste und vollkommenste Unterfangen unseres Lebens.
Erst wer sich selbst annimmt und liebt, kann seine Liebe auch auf andere richten.
Seine Liebe kann frei fließen, ohne den anderen zu brauchen oder besitzen
zu wollen. - Die Liebe zum anderen ist dann auch nicht mehr an Aspekte des Anderen,
die wir in uns vermissen, gebunden, sondern wir sind erfüllt von uns selbst
und können dem anderen wahren Selbst unsere Liebe bedingungslos und vorbehaltlos
geben.
Zu lieben heißt zu geben - uns ganz zu geben. Die Liebe zu sich selbst
ist die Brücke zum wahren Glück. Einen anderen Menschen zu lieben
bedeutet, ihn zu sich zu führen, ihn zum Leben zu führen, sein Wachsen
zu fördern, ihm zu helfen, zu sich selbst zu finden und ganz er selbst
zu sein.
Wenn wir ganz ja zu uns sagen, schwingt dieses Ja wieder in unserem ganzen Sein,
spiegelt sich in unseren Lebensumständen. Dann braucht unser Körper
nicht mehr Botschaften zu schicken, die mit Schmerzen verbunden sind, damit
wir sie auch beachten, sie nicht übersehen können.
Wenn wir hier und jetzt leben, mit ganzem Herzen, mit allem was wir sind, im
grenzenlosen Vertrauen, voller Liebe, Leidenschaft und Freude, kann das ewige
Leben geschehen. Sich immer verändern ist Transformation, ist ständige
Erneuerung in jedem Augenblick.
Krankheit bedeutet immer ein Fehlen von Leben. Leben heißt, heranzureifen,
dem eigenen Selbst immer näher zu kommen. Dazu muß man in jedem Augenblick
offen sein, bereit sein, immer tiefer in das Leben einzudringen. In jedem Moment
muß man bereit sein, das alte Ich abzulegen und als ein neues Ich geboren
zu werden. Dafür ist das Leben im Hier und Jetzt entscheidend.
Buchempfehlung:
Kurt Tepperwein: „Was Dir deine Krankheit sagen will“
Moderne Verlagsgesellschaft, Nibelungenstr. 84, München