Diese Innenweltreise dient der Dokumentation der Grundlagenforschung der Wirkungsweise zur Psychobionik und stellt keine Werbemassnahme da, sondern dient der Informationsaufklärung des kritischen Verbrauchers. Alle verwendeten Krankheitsbegriffe sind laienhaft gemeint und wurden entweder von einem Arzt oder Heilpraktiker gestellt und vom Klienten mitgeteilt. Für die Arbeit des Synergetik-Profiler spielen Krankheitsbilder prinzipiell keine Rolle.

Zusammenfassung der Innenweltreise zum besseren Verständnis für den informationsbereiten und mündigen Bürger:

Mütter

Die 42-jährige Erzieherin leidet unter mehreren Warzen an den Händen und Füßen. Alle bisherigen Versuche, diese los zu werden, blieben erfolglos. In drei Einzelsitzungen arbeitet sie intensiv mit ihrer Mutter. Dabei muß sie mehrere Generationen zurückgehen, bis hin zur Urgroßmutter, um das Thema am Kernpunkt zu verändern. Nach den drei Sitzungen sind alle Warzen verschwunden.

Kl: Es macht mir Angst, daß meine Eltern streiten. Ich habe Angst, da ist diese Enge im Hals.

Th: Hole die beiden her und sag es beiden.

Kl: Mama, es macht mir Angst, daß ihr euch streitet und daß du nichts mehr sprichst. Ich weiß nicht, was los ist. Ich habe das Gefühl, ich bin ganz alleine. - Die Therapeutin fordert die Klientin dazu auf die letzten beiden Sätze mehrmals zu wiederholen. Sie tut es.

Kl: Mama, was ist mit dir los, du bist wie ein Stein. Sag doch endlich was. Ich merke doch, das etwas nicht stimmt. Sie sagt: Nix ist los. Ohne mich anzuschauen. Es macht mir Angst, daß du mir nicht sagst, was du hast. Ich merke doch, daß es dir nicht gut geht. - Ach, das verstehst du eh nicht, sagt sie abwehrend. Ich fühle mich total auf die Seite geschoben von dir, nicht beachtet und unwichtig.

Th: Wie reagiert sie?

Kl: Sie ist am arbeiten und schaut mich noch nicht mal an.

Th: Willst du das so akzeptieren? Es ist nur dein inneres Bild in dir, mit dem kannst du machen, was du willst.

Kl: - schluchzt: Mama, ich fühle mich so alleine, wenn du nicht mit mir sprichst. - Sie sagt, sie hat jetzt keine Zeit. Und ich habe mich dann immer zurückgezogen.

Th: Dann mache es jetzt mal anders. Schau mal, was dir jetzt einfällt. Du darfst alles tun in deinen inneren Bildern. Mach mal was Verrücktes. Was macht sie denn gerade?

Kl: Sie kocht gerade.

Th: Dann spuck ihr mal ins Essen.

Kl: Ich bin doch noch klein.

Th: Dann hole dir einen Schemel oder vielleicht fällt dir was anderes ein.

Kl: - weinend: Dann haut sie mich. Mama, ich bin traurig und ich weiß jetzt nicht, was ich mit dir machen soll. Sie spricht nicht mit mir, sie hört mich nicht. - Die Therapeutin fordert zur direkten Ansprache auf. Die Klientin schreit: Du hörst mir ja gar nicht zu. Ich will, daß DU MIR ZUHÖRST! - Die Therapeutin fordert die Kientin dazu auf, sich durchzusetzten. Die Klientin weint sehr. - Ich fühle mich von dir so alleine gelassen. Ich fühle mich, wie der letzte Dreck. Dir ist es scheißegal, wie ich mich fühle, wie es mir geht. Ich bin wie gelähmt. Ich habe keine Kraft. Ich fühle mich starr.

Th: Hole mal deinen Vater mit dazu, der immer weggeht. - Die Klientin ruft verzweifelt weinend nach ihrem Vater.

Kl: Jetzt ist er da. Papa, ich fühle mich von dir und Mama alleine gelassen. Jetzt ist meine Nase wieder ganz zu.

Th: Wie reagiert dein Vater?

Kl: Er tätschelt mich auf meine Backe und sagt, ich wäre doch nicht alleine, sie wären doch da. Aber er hätte jetzt keine Zeit für mich, er müßte was arbeiten.

Th: Wie ist das für dich?

Kl: Ich muß es akzeptieren, wie immer. Es ist halt so.

Th: Und wie wär es, wenn du es jetzt mal nicht akzeptierst? Es sind nur deine Bilder und die müssen verändert werden, sonst wirken sie genauso weiter, so daß du dich weiterhin wie der letzte Dreck fühlst.

Kl: - weint verzweifelt: Nur, wo soll ich die Kraft dafür hernehmen?

Th: Was ist mit deiner Kraft? Sprich mit deiner Kraft.

Kl: Wo bist du, Kraft? Es ist keine Energie da.

Th: Wo hast du deine Kraft verloren, laß dich mal dort hinbringen. Schau mal, welche Bilder, welche Erinnerungen auftauchen.

Kl: Ich sehe mich unter diesen vielen Kindern und mit dieser Mutter, die immer nur fix und fertig ist und völlig überfordert. Ich hab das Gefühl, ich muß lieb sein, sonst hat die Mama noch mehr Schwierigkeiten, sonst bekommt sie noch einen Herzinfarkt und dann haben wir gar keine Mama mehr. Ich muß lieb sein. Ich bin dafür verantwortlich, daß es meiner Mama gut geht. Und ich bin schuld, wenn es meiner Mama schlecht geht. Und wenn es meinem Papa schlecht geht, bin ich auch schuld.

Th: Du bist auf jeden Fall schuld. Laß mal ein Bild auftauchen, wo es beiden schlecht geht und spüre die Schuld in dir.

Kl: Wir sitzen alle sechs am Tisch. Papa ist extra zum Essen für eine halbe Stunde von der Arbeit nach Hause gekommen. Die Kinder sind laut und schreien herum. Die Mama ist nervös und hektisch. Papa nimmt seinen Teller, geht ins Wohnzimmer und sagt, er könnte hier nichts essen. Mama schreit dann nur noch herum. Mir tut das alles so leid. Papa und Mama sind beide so fertig mit den Nerven. - Die Therapeutin fordert zur direkten Ansprache auf. Die Klientin weint sehr. - Papa, es tut mir so leid, daß du so fertig bist. Ich würde dir so gerne helfen. Ich kann es nicht ertragen, daß du so kaputt bist. Und dann schreit die Mama auch noch mit dir herum, nur, weil du mit deinem Teller woanders hingehst. Das halte ich nicht mehr aus. Das ist so schlimm für mich. Ich könnte meine Brüder alle umbringen.

Th: Sag es ihnen direkt.

Kl: - weint sehr: Ich könnte euch umbringen, dafür, daß ihr so laut seid, daß Papa es nicht bei uns aushält.

Th: Wie reagieren deine Brüder?

Kl: - verzweifelt: Das ist denen doch egal. Die stören sich doch überhaupt nicht daran. Die fühlen sich nicht so verantwortlich, wie ich. Vielleicht kriegen die das alles nicht mit.

Th: Frag sie.

Kl: Seht ihr überhaupt, daß es dem Papa so beschissen geht und der Mama auch? Sie sagen, nein, wieso, das ist doch immer so.- Meine Nase ist schon wieder zu, ich bekomme keine Luft mehr.

Th: Laß ein Bild auftauchen, von der Nase, die sich dauernd schließt. Das Symptom soll sich in ein Bild umsetzen.

Kl: Sie sagt, daß sie zugeht, wenn ich etwas nicht aushalte, damit ich es nicht so spüre, was so unerträglich ist. Diese Situation ist die Hölle für mich, ich halte es nicht aus, es ist die Hölle. Ich fühle mich verantwortlich, aber die drei sind so laut und die hören nicht auf mich. - Die Klientin weint verzweifelt.

Th: Erzähle deinen Brüdern, wie es dir damit geht.

Kl: Ich halte es nicht aus, wenn ihr so laut seid und keine Rücksicht nehmt. Mir geht es ganz furchtbar damit. Seid doch mal ein bischen leiser. Ich will, daß es Papa und Mama gut geht.

Th: Sag es deinen Eltern.

Kl: Papa, ich will, daß es dir gut geht. Mama, ich will das es dir gut geht. Für mich ist das alles so unerträglich, daß meine Nase zugeht, daß ich keine Luft mehr bekomme. - Die Klientin schreit und schlägt mit dem Schlagstock auf den Boden. - Ich halte das alles nicht mehr aus, ich halte es nicht mehr aus!!!! Ich will das alles nicht mehr. Ich hau ab, ich sag’s euch!!! - Die Therapeutin unterstützt. - Und ich kriege keine Luft mehr, ich will nicht mehr atmen. - Die Klientin weint sehr. - Ich will nicht mehr atmen und auf jeden Fall will ich das nicht mehr aushalten. Es ist unerträglich für mich.

Th: Und schau hin, wie deine Familie jetzt reagiert. - Die Klientin weint ganz verzweifelt. Die Therapeutin unterstützt dabei, alles auszudrücken, sich zu trauen, jetzt endlich auf den Tisch zu hauen.

Kl: Jetzt haben sie mir endlich zugehört. Sie sind alle da und sind still. Sie fragen mich, was mit mir los ist.

Th: Erkläre es ihnen. Du fühlst dich für alle verantwortlich.

Kl: Ich will, daß es allen gut geht. Ich halte das Affentheater nicht mehr aus. Ihr schreit immer nur rum, du bist ewig nur kaputt und gereizt und du willst immer nur deinen Traum von einer heilen Familie verwirklichen. Guck endlich hin, es ist keine heile Familie. - Die Klientin schreit: Und ich habe keine Lust mehr dafür zu sorgen, daß dein Traum in Erfüllung geht.

Th: Du mußtest dafür sorgen. Spür mal diese unendliche Last. Du hast die Verantwortung, diese scheinheile Welt für sie zu erfüllen.

Kl: Ich habe keine Lust mehr auf deine scheiß heilige Familie. Sie schauen mich alle erschrocken an, weil ich auf einmal so herumschreie und ihnen sage, was Sache ist. Ich habe auch keine Lust mehr auf dein Herz Rücksicht zu nehmen, und wenn du meinst einen Herzanfall kriegen zu müssen, dann kriegst du eben einen. - Die Klientin schlägt mit dem Stock auf den Boden. - Das ist mir auch egal. Und außerdem will ich dein scheinheiliges Getue nicht mehr mitmachen. Ich bin aus der Kirche ausgetreten, jetzt weißt du es. Ich will da nicht mehr mitmachen. - Die Klientin schlägt kräftig auf den Boden. - Ist das jetzt klar!!!

Th: Wie reagiert sie, bekommt sie jetzt einen Herzanfall?

Kl: Nein, sie sagt mir nur, ich wäre mißraten. Das ist mir scheißegal, hauptsache ich kann mein Leben leben. Das ist mir wichtig. Schutz kann ich eh nicht von dir bekommen, nur essen, essen, das ist dir wichtig. Daß wir noch andere Dinge brauchen, als nur essen, daß ist dir egal. - Die Klientin schlägt mit dem Stock auf den Boden.

Th: Sag ihr, was du brauchst von ihr.

Kl: - weint sehr: Ich bräuchte deine Akzeptanz und deine Zuwendung. Und ich will nicht mehr ausbügeln, was du nicht auf die Reihe bekommst. - Die Klientin schlägt auf den Boden. - Jetzt weiß ich gar nicht, ob sie noch da ist. Sie ist weg.

Th: Ist das in Ordnung für dich, daß sie einfach weggeht? Sie läßt dich ja schon wieder alleine.

Kl: Ja, sie hält mich nicht aus. Komm her Mama, ich bin noch nicht fertig mit dir. Ich will nicht, daß du abhaust. Das bin ich, deine Tochter, ich bin so. Und ich laß mir jetzt nichts mehr gefallen. Ich bin nicht mehr dein liebes Mädchen. Laß mich in Ruhe mit deinem Scheiß. Für deinen scheinheiligen Traum bin ich nicht verantwortlich. Schwebe auf deinen Wolken, wenn du willst, aber ich habe nichts damit zu tun. Jetzt bist du wie erstarrt. Du kannst nicht damit umgehen, wenn du die Realitäten erzählt bekommst. Dann verkriechst du dich.

Th: - unterstützt beim Schlagen: Sie soll sich bewegen, denn es ist dein Energiebild, es ist ein Teil von dir, der ist erstarrt und der muß sich wieder bewegen. Was macht sie?

Kl: Jetzt weint sie. Sie ist ehrlich. - Die Klientin weint. - Sie sagt, sie weiß doch auch nicht, wie sie es anders machen soll. Sie hätte eben alles falsch gemacht.

Th: Was passiert in dir, wenn sie sowas sagt?

Kl: Das finde ich blöd. Du hast getan, was du konntest. Nur guck hin, was die Realität ist und mach dir nichts vor. Akzeptiere uns, wie wir sind, auch den Papa.

Th: Hole den Papa mit her.

Kl: Papa kommt und fragt, was los ist. Ich wünsche mir, daß die Mama uns so nimmt, wie wir sind und uns nicht immer verändern will, anders haben will. Ich brauche es ganz dringend, damit ich endlich wieder Luft kriege, damit ich mein Leben leben kann. Sie soll dich auch so nehmen, wie du bist. Du arbeitest schon so viel und es reicht ihr nicht. Das finde ich so gemein von dir, Mama. Alles reicht dir nicht. Immer forderst du noch mehr, noch mehr und es ist immer noch nicht genug. Andere müssen deine Unzufriedenheit ausbaden. - Die Klientin schreit.

Th: Sag dem Vater, er soll sich mal wehren, er soll mal Mann sein.

Kl: Papa, warum wehrst du dich denn nicht? Er sagt, er geht halt weg, wenn es ihm zuviel wird. Er weiß nicht, wie er sich sonst wehren soll.

Th: Sag ihm, wie es für dich ist, wenn er weggeht.

Kl: Ich fühle mich so alleine gelassen, wenn du weggehst, von dir und von der Mama. Das ist ganz schlimm für mich. Er streichelt mich und sagt, das will er eigentlich nicht. - Dann setzt dich endlich mal durch bei der Mama.

Th: Gib ihm doch mal einen Schlagstock in die Hand, er soll mal auf den Tisch hauen zu Hause.

Kl: So, Papa, jetzt gibst du den Ton an, ich zeige dir, wie es geht. - Die Klientin schlägt mit dem Stock auf den Boden. -

Die Jungs sind jetzt ruhig am Tisch. Aber jetzt kommt Mutti mit irgendwelchen Arbeiten, die er in seiner Mittagspause noch erledigen soll. - Die Klientin schlägt erneut mit dem Schlagstock und spricht dabei für den Vater. - Jetzt ist meine Mittagspause und ich will jetzt nichts mehr hören! Ich habe genug gearbeitet!

Th: Wie reagiert sie?

Kl: Sie wird jetzt ganz klein. Jetzt fängt sie an zu jammern, eine andere Schiene: Ich bin fix und fertig. Ich schaffe es nicht alleine, du mußt mir helfen. Die Kinder machen so viel Arbeit, du mußt jetzt auch mal einen Teil übernehmen. - Die Klientin schlägt wieder mit dem Schlagstock auf den Boden und spricht wieder für den Vater: Du bist den ganzen Tag zu Hause. Du hast genug Zeit dich um die Kinder zu kümmern. Ich habe schon 10 Stunden in der Fabrik gearbeitet. Das ist genug. Seh zu, wie du klar kommst.

Th: Wie reagiert deine Mutter jetzt?

Kl: Jetzt fühlt sie sich von ihm alleine gelassen. Ich Arme, keiner hilft mir.

Th: Frag sie mal, ob das auch ihr Muster ist, daß sie sich ständig allein gelassen und dadurch auch überfordert fühlt.

Kl: Mama, es scheint ein Muster zu sein von dir, daß du dein eigenes Chaos nicht auf die Reihe kriegst, andere dafür verantwortlich machst und wenn sie dir nicht helfen fühlst du dich alleine gelassen. Damit hast du dir und mir ganz schön was aufgebürdet. Ich denk dann immer, ich muß dir helfen. Du sagst auch immer, du bist meine einzige Tochter, helf mir doch mal. Jetzt sage ich dir, ich habe keine Lust mehr auf dein Chaos. Das schaffe ich auch nicht, nicht in 20 Jahren. - Die Klientin schlägt mit dem Stock auf den Boden und schreit.

Th: Das kannst du nicht schaffen, denn es ist ihr Muster. Sie muß es auflösen. Sag es ihr.

Kl: Dein Chaos ist deine Sache. Ich bin nicht dafür verantwortlich und kann auch nichts tun. Du mußt dein Muster selbst auflösen. Niemand kann dir bei deinem Chaos helfen, niemand. - Die Klientin schlägt und schreit: Ich kann dir nicht helfen! Du mußt die Verantwortung für deine Gefühle selbst übernehmen. Das ist alles deins, nur deins! - Irgendwie bin ich jetzt so groß geworden und sie so klein. Habe ich dich jetzt kleingehauen? Willst du jetzt abhauen? Vielleicht sterben? Du bleibst hier!

Th: Sie will sich gerne drücken vor den Mustern, die sie früher euch aufgebürdet hat. Was ist denn ihr Grundgefühl in ihrem Leben, mit dem sie nicht klar kommt.

Kl: Zu allem bin ich alleine. Mir hilft niemend, sagt sie immer. Und ich kann für sie machen, machen und machen. - Die Klientin schlägt mit dem Schläger auf den Boden und schreit: Aber ihr hilft niemend! Jetzt ist Schluß, ich mache nichts mehr.

Th: Das ist ihr Muster. Spür das mal, du kannst dir die Beine ausreißen, das Muster bleibt. Sie wird immer nur ihr Muster wahrnehmen. Auch wenn du ihr alles abnimmst, wird sie immer das Gefühl haben, ihr hilft niemend.

Kl: Wenn ich was für dich tue ist das immer nichts. Wenn deine Söhne was für dich tun, das erzählst du jedem. Das tut mir verdammt weh. Und das habe ich dir schon oft gesagt. Aber es hat alles keinen Sinn. Es ist so sinnlos, alles.

Th: Frag sie doch mal, wo das Muster herkommt. Ob es mit ihrem Vater oder Mutter zu tun hat. Warum fühlt sie sich immer alleingelassen? Was projeziert sie da auf dich?

Kl: Ach, deine Mutter war auch immer alleine mit der ganzen Arbeit? Sie hat einen kranken Mann gehabt. Deshalb ist sie auch so früh gestorben. Sie hat sich tot gearbeitet.

Th: Jetzt bring mal die ganzen Generationen von Frauen zusammen, die sich alleingelassen gefühlt haben.

Kl: Großmutter, schau dir meine Mama an, die sich genauso alleine gelassen fühlt, wie du. Ja, sagt sie, wir sind ja auch alleine, müssen alles alleine schaffen. Ich kenne das Gefühl auch, ihr habt es mir weitergegeben. Und ich will jetzt nicht mehr alles alleine schaffen müssen! Ich will es anders machen. Ich will mich geschützt und aufgehoben fühlen.

Th: Frag die beiden Frauen, ob sie den alten Mist an dich weitergeben wollen, daß du das Gleiche wieder durchlebst.

Kl: Eigentlich nicht, aber sie wissen nicht, wie sie es besser machen können. Meine Großmutter hat auch eine kranke Mutter gehabt. Beim 4. Kind dachte man, sie stirbt. 8 Kinder hat sie bekommen. Meine Mutter erzählte, daß sie nie viel gearbeitet hat, weil sie immer krank war. Aber sie ist 87 Jahre alt geworden und hat sich von ihrer ältesten Enkeltochter noch pflegen lassen.

Th: Hole sie mal herbei.

Kl: Auf dich, merke ich, habe ich ganz viel Wut. Denn du hast dich auf deinem faulen Arsch ausgeruht. - Die Klientin schlägt mit dem Schläger auf dem Boden und schreit: Du hast deine Mitmenschen mißbraucht! Deine älteste Tochter, meine Großmutter, hat sich totgearbeitet, weil sie dachte, sie muß dir helfen. Und sie hat den Stress wieder weitergegeben an meine Mutter und mich. - Die Klientin schlägt und schreit und weint: Du bist ein Biest! Jetzt prügel ich dich aus dem Bett. Du stehst jetzt auf und kümmerst dich um deine 8 Kinder und entlastest deine älteste Tochter. Sie war überfordert und ist davon krankgeworden. Sie ist mit 56 Jahren an Unterleibskrebs gestorben. Ich habe das Gleiche im Vorstadium gehabt. - Die Klientin schlägt und schreit: Und ich habe auch zwei Töchter. Ich will es nicht mehr weitergeben. Jetzt ist Schluß damit!

Th: Wie reagiert sie, schau hin.

Kl: Sie steht ganz langsam auf. - Die Klientin schlägt und schreit: Beweg dich, los, etwas schneller! Kümmere dich und wälz nicht alles auf deine älteste Tochter ab. - Die Klientin wird sehr wütend: Ich stehe jetzt hinter dir mit dem Stock und wehe, du legst dich hin. Jetzt wird gearbeitet, denn deine Tochter kann nicht mehr! Schau sie dir nur an, wie abgearbeitet sie aussieht. Und in ein paar Jahren stirbt sie, viel zu früh. Mir ist scheiß egal, was du dazu zu sagen hast. Du arbeitest jetzt erst mal, hast einiges aufzuholen! Und du gehst auch mit auf’s Feld, keine Ausreden, du wirst nicht umfallen! - Die Klientin ist außer Atem. - Wiederwillig arbeitet sie jetzt. Die große Tochter (meine Großmutter) sagt zu mir, das könnte ich doch mit der kranken Frau nicht machen. - Großmutter, ich mache das für dich und für mich. Ich hatte die gleiche Krankheit wie du aber ich will nicht sterben. Was hintert dich daran, diese Entlastung zu genießen? - Du hast Schuldgefühle? Eine Tochter hat für die Mutter da zu sein?- Wer hat dir das gesagt? - Man muß doch füreinander da sein. - Das ist die Moral dieser streng katholischen Familie. Von den 8 Kindern sind zwei Pfarrer geworden.

Th: Frag deine Großmutter, ob das Schuldgefühl was mit der Kirche zu tun hat.

Kl: Ja, das fühlt sich so an. - Lieber Gott, ist das in Ordnung, daß sie 8 Kinder bekommt, aber nichts arbeiten will und ihre Verantwortung auf andere abwälzt? - Nein, sie muß die Verantwortung für ihr Leben tragen. Aber meine Großmutter auch, sie kann jetzt den Druck loslassen und kann sich um sich kümmern.

Th: Wie reagiert deine Großmuttter?

Kl: Sie wird jünger, sieht nicht mehr so abgekämpft aus. Sie wirkt jetzt kraftvoll und fängt an zu strahlen. Du siehst gut aus und ich wünsche mir, daß du jetzt dein Leben selbst in die Hand nimmst, ohne Rücksicht auf deine Mutter. Sie schafft das schon, sie überlebt dich um 30 Jahre. Du hast dich so abgekämpft für sie, weil du immer gedacht hast, sie stirbt sonst. Laß alles los und kümmere dich um dich und deine Töchter, die brauchen dich auch, sonst geben sie das Thema immer weiter. Mama, schau mal, wie deine Mutter strahlt. Sie nehmen sich in den Arm. Die anderen drei Töchter sind auch da und freuen sich, daß es der Mutter gut geht.

Th: Geh mit dazu und sage ihnen, wie du dich fühlst, wenn du das so siehst.

Kl: Es ist wunderschön, daß es euch so gutgeht und daß ihr jetzt so viel Aufmerksamkeit für euch habt, und so viel Zeit. - Die Klientin ist bewegt. - Ich möchte meine Töchter auch mit dazu nehmen, denen fehlt auch so viel. Ich habe auch keine Zeit für euch gehabt. Kommt, wir werden jetzt die ganze Frauenkacke auflösen. Gebt ihr das Thema nicht an eure Töchter weiter. Jetzt sind hier acht Frauen zusammen von 5 Generationen

Th: Spüre die Energie, die von diesen Frauen ausgeht. - Die Klientin weint. Musik wird eingespielt.

Kl: Jetzt kommt noch der liebe Gott dazu und segnet uns alle.

Th: Frag ihn mal, ob es möglich ist, es wirklich aufzulösen, daß jetzt Schluß damit ist. Daß du ein Stop gemacht hast in dem ewigen Spiel, daß sich sonst immer weiter so fortsetzt.

Kl: Er nickt und sagt, ich soll vertrauen. Die Alte ist aber nicht dabei, die muß noch arbeiten. - Die Klientin lacht.

Th: Mit ihr mußt du dich auch noch versöhnen, sie integrieren. Jetzt muß sie erst noch was abarbeiten. Kannst ihr ja schon mal den Hinweis geben, daß sie auf jeden Fall nochmal geholt wird, vielleicht in der nächsten Sitzung, daß du dich nochmal mit ihr beschäftigst. Daß sie nicht für immer ausgeschlossen ist.

Kl: Wenn du das ausgeglichen hast, was du zu wenig gearbeitet hast, dann hole ich dich dazu, zu unserem Frauenkreis. Du hast uns ganz schön was aufgehalst.

Th: Ich schlage vor, daß jede von euch dieses Päckchen, das sie euch aufgehalst hat an Schuld und Verantwortung, das euch die Luft abgeschnürt hat, ihr vor die Füße werft. Schau mal, wie groß die Päckchen von den einzelnen Frauen so sind.

Kl: Das sind Steine und meine Großmutter hat einen riesigen Felsbrocken. Schau, den hat sie für dich getragen. Schau dir das an und verschwinde nicht, denn sie wird jetzt immer kleiner. Du bleibst hier und schaust dir das an, ich stehe mit der Peitsche hinter dir. Jetzt kommen meine Tanten mit ihren Felsbrocken und meine Mutter. Ganz schön groß. Die jüngste Tante hat nur ein kleines Steinchen. Mein Felsbrocken ist ziemlich schwer, ich kann ihn kaum tragen. Er drückt mir die Luft ab und drückt sich in meinen Bauch. Er zieht meinen Rücken krumm. Eigentlich ist er kaum zu tragen, aber ich trage ihn.

Th: Kannst du dich erinnern, am Anfang hast du gesagt ich kann nicht mehr atmen, weil ich es nicht mehr ertragen kann.

Kl: Ja, es ist unglaublich, was ich alles tragen kann.

Th: Und du hättest schon fast Krebs bekommen, deswegen. Willst du ihn weitertragen? - Die Klientin verneint vehement. - Nein, dann schmeiß ihn ihr vor die Füße. - Die Klientin tut es und ist uneendlich erleichtert.

Kl: Du bleibst hier und schaust dir diesen Steinberg an, dann weißt du schon mal, was du noch zu arbeiten hast. Hast ja lange genug Zeit. Du arbeitest bis zum Schluß. Das wird nix mit hinlegen und pflegen lassen. Wenn alle Steine aufgelöst sind hole ich dich dazu und erlöse dich. Jetzt kommen noch meine Kinder mit ihren Steinen. Die sind nicht ganz so groß. Da bin ich aber froh, daß ich doch nicht ganz so viel weitergegeben habe. Legt eure Steine auch bei ihr ab, sie gehören nicht zu euch. Ein großer Steineberg. Das war’s jetzt erst mal. Und denke immer daran, daß ich mit der Peitsche hinter dir stehe. Die Frauen sind jetzt alle viel grader, gestreckter, leichter und auch heller.

Th: Spür mal in deinen Körper, wie der sich anfühlt?

Kl: Ja, er fühlt sich befreit und lebendig an.


Synergetik Institut
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